Me-Time für Mütter: So funktioniert die Auszeit im Alltag
Mutter zu sein ist ein 24-Stunden Job, bei dem kleine Pausen oft zu kurz kommen. Doch wer nicht regelmässig entspannt, wird irgendwann überspannt. Gönnen Sie sich diese Express-Erholungs-Tipps. Und zwar nicht nur am Muttertag!
Die Nacht war lang. Und das sieht und spürt man. Dunkle Ränder unter den Augen, der Schädel brummt, man fühlt sich schlapp und trotzdem muss der Tag weitergehen. Der Grund für das Hangover-Gefühl heisst nämlich nicht Gin Tonic oder Riesling, sondern ist viel niedlicher. Frisch gebackene Mamis schieben nächtliche Überstunden für ihr Baby.
Da bleibt keine Zeit für Ausreden. Füttern, Wickeln, Wiegen, Waschen und vieles mehr: Auch der Tag ist vollgepackt. Pausen? Fehlanzeige! Die Aussicht auf Besserung? Ebenfalls Fehlanzeige. Denn nur, weil die Kinder grösser werden, werden die Aufgaben für Mama nicht kleiner. Hausaufgaben kontrollieren, zum Ballett-Unterricht fahren, Geburtstage ausrichten, kochen und Co.: Mamis sind echte Macher. Und das rund um die Uhr. Zeit für sich selbst haben sie nicht.
Doch kluge Mamis kennen einen guten Trick: Sie nehmen sich die Zeit! Und zwar nicht nur am Muttertag, sondern auch im Alltag. Denn das ist nicht egoistisch, sondern der einzige Weg, um dauerhaft entspannt, gesund und agil zu bleiben. Gönnen auch Sie sich diese Auszeiten vom Alltag. Wenn schon nicht für sich selbst, dann für Ihre Kinder. Denn auch die wünschen sich eine glückliche Mami!
Me-Time für Mamis: Schaffen Sie sich Erholung im Alltag
1 Express-Erholung:
Ein kurzer Powernap lässt sich immer einschieben und bewirkt oft eine Menge. Für den ultimativen Erfrischungs-Kick, gehen Sie wie folgt vor: Ein paar Tropfen japanisches Heilpflanzenöl in heisses Wasser träufeln, ein kleines Handtuch oder Waschlappen eintauchen, auswringen, aufs Gesicht legen und tief durchatmen.
2 Outsourcen:
Sich Unterstützung für den Haushalt zu suchen, ist heute kein Zeichen von Unzulänglichkeit, sondern ein grosser Gefallen an sich selbst. Outsourcen lassen sich übrigens nicht nur Haushaltstätigkeiten. Wie wäre es beispielsweise, wenn das nette Nachbarskind, hin und wieder den Hundespaziergang übernimmt? Oder Grossmami und Grosspapi eingespannt werden, um ihren Enkeln zum Fussball-Training zu fahren? Grosseltern freuen sich, Zeit mit ihren Enkeln zu verbringen – und Mamis haben endlich mal ein paar Minuten für sich.
3 Aktiv entspannen:
Mentaler Stress führt zu körperlicher Verspannung. Diesem Umstand gilt es immer wieder bewusst entgegen zu wirken. Entspannung ist nämlich oft eine reine Übungssache. Erinnern Sie sich zwischendurch immer wieder daran, zu entspannen. Erfühlen Sie aktiv jeden Muskel der verkrampft ist und lösen Sie diese Starre. Entspannen Sie die Stirn, lassen Sie die Arme baumeln und gönnen Sie den Fingern eine entkrampfende Pause. Kleiner Tipp: Entspannung funktioniert nicht auf Knopfdruck, sondern durch Übung. Vielleicht lernen Sie Entspannungstechniken, wie Yoga oder Chi Gong.
4 In Bewegung bleiben:
Den müden Punkt mitten am Tag kennen Mamis nur zu gut. Was hilft: Aktiv gegen die Müdigkeit angehen. Eine kurze Bewegungseinheit mag etwas Überwindung kosten, wirkt aber Wunder. Egal, ob Sie für zehn Minuten mit dem Kinderwagen durch den Park joggen oder einfach nur stramm spazieren gehen; Bewegung an der frischen Luft verbessert die Sauerstoffversorgung im Körper und macht hellwach und vital.
5 Entspannung schnuppern:
Wem es schwerfällt, in der Hektik des Alltags abzuschalten, muss etwas nachhelfen. In der Aromatherapie arbeitet man hierfür mit subtilen Duftreizen. Aromen werden über die Nase ins limbische System, also dem Emotionszentrum des Gehirns, geführt und beeinflussen so unbewusst unsere Stimmung. Vor allem warme und schwere Aromen, wie Vanille, Zimt oder Lavendel und Rosmarin sollen entspannende Wirkung haben. Träufeln Sie etwas ätherisches Öl dieser Aromen auf ein Kissen, legen Sie sich für fünf bis zehn Minuten mit geschlossenen Augen darauf und finden Sie zur Ruhe.
6 Organisation ist alles
Stress entsteht dort, wo die Organisation fehlt. Ein Wochenplan mit den zu erledigenden Aufgaben kann helfen, das familiäre Zeitmanagement zu optimieren und so kleine Pausen im Alltag zu schaffen. Am besten setzt sich die Familie jeden Sonntag zusammen und strukturiert auf diese Weise die Aufgaben der Woche. Und natürlich auch die Aufgabenverteilung. Denn anpacken kann jeder – in jedem Alter.
Voraussetzung ist lediglich, dass die Aufgaben altersgerecht verteilt sind. Und, dass Mamis die Aufgaben auch wirklich delegieren. Genau dieser Punkt fällt manchen Mamis nicht so leicht: Geben Sie ruhig ein paar Aufgaben ab; auch auf die Gefahr, dass es anfangs vielleicht nicht ganz so optimal läuft. Im Familienleben muss schliesslich nicht alles hundertprozentig, sondern in erster Linie harmonisch funktionieren. Also, lassen Sie ruhig hin und wieder Fünfe gerade sein – sich selbst zu Liebe.