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Haustier auf Samtpfoten: das Büsi

Sie wünschen sich ein relativ selbstständiges Haustier, für Kinder geeignet, mit einfacher Haltung und Pflege? Dann werden Sie an einer Katze viel Freude haben. Was Sie über das Leben mit einem Büsi, Haltung und Pflege wissen sollten, erfahren Sie hier.

Das Büsi ist ein gutes Haustier
Schmuse- oder Abenteuerkatze - jedes Büsi hat seine eigene Persönlichkeit. Bild: iStockphoto-Thinkstock

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es empfiehlt sich seinem Büsi eine Nummer ins Ohr tätowieren oder es chippen zu lassen. Hat sich Ihre Katze verlaufen, kann sie im Zweifelsfall wieder gefunden werden.
  • Die Verantwortung für sein Tier hört nicht bei der Fütterung auf, sondern verlangt auch regelmässige Besuche beim Tierarzt.
  • Katzen haben Bedürfnisse, wie wir Menschen und sehnen sich nach einem kuschligen Platz, leckerem Essen und Streicheleinheiten. 
  • Büsis pflegen sich grösstenteils selbst, dazu zählt vor allem die Fellpflege.

Einer Stoffmaus hinterher hechten oder eine Feder, befestigt an einer Kordel, fangen – diese Tiere lieben es zu spielen! Wie auch Hunde, gerne mit uns Menschen. Die einen rollen Spiralnudeln vor sich her, die anderen laufen begeistert kleinen Bällen nach. Wer für drei bis vier Spieleinheiten am Tag je etwa fünf bis zehn Minuten Zeit hat, der findet mit einem Kätzchen einen anhänglichen Kameraden, der oft schnurrend auf dem Schoss liegt und auf dem Sofa die Füsse wärmt.

Wind und Wetter sind für die kleinen Tiere Lebenselexier

Katzen, die durch eine Katzenklappe in der Tür selbstständig ein und aus gehen dürfen, erleben draussen einiges. Dort raschelt das Laub – bewegt sich da was? Wie spannend ist es doch, auf Beute zu warten, ihr hinterher zu jagen und die Maus, den Regenwurm, manchmal auch einen Vogel später stolz dem Besitzer zu präsentieren. Anderen Kätzchen und Hunden begegnen und viele Abenteuer erleben. Bei der Katzenhaltung sollte man mit solchen Geschenken umgehen können.

Wind und Wetter sind für die kleinen Tiere Lebenselexier. Natürlich, auf Freigänger warten draussen nicht nur glückliche Abenteuer, sondern ihnen drohen auch Gefahren, die in erster und fast ausschliesslicher Weise im Strassenverkehr liegen. Kehrt das geliebte Tier vom nächtlichen Ausflug nicht zurück, kann das sehr belasten. Vor allem Kinder kommen mit der Ungewissheit, was dem Büsi passiert ist, schlecht zurecht.

Zum Glück ist es jedoch oft nur versehentlich in einer Garage, einem Keller oder einem Schuppen eingesperrt und stürmt einen Tag später hungrig wieder nach Hause. Bei der Katzenhaltung empfiehlt sich, eine Nummer ins Ohr tätowieren oder sie chippen zu lassen. Hat sich Ihre Katze verlaufen, kann sie im Zweifelsfall wieder zugeordnet werden. Ihre Katze ist verschwunden? Weitere Informationen: tierdatenbank.ch

Wohnungskatzen brauchen Spielgefährten

Wer dennoch eine Katze nur drinnen halten kann, weil die Strasse vor der Tür stark befahren ist, der sollte sich ein Katze auswählen, dessen Drang nach draussen sich in Grenzen hält. So mancher Kater legt sich in der Wohnung auf die Lauer und wartet nur auf eine günstige Gelegenheit, an die frische Luft zu entwischen. Andere Katzen dagegen freuen sich, wenn sie den grössten Teil des Tages gemütlich an der Heizung liegen dürfen. Pfleger im Tierheim kennen ihre Schützlinge und wissen, welche ihrer Katzen sich evtl. für eine reine Wohnungshaltung eignen.

Bei der Haltung in der Wohnung ist einiges mehr an Ausstattung anzuschaffen als für einen Freigänger. Birgitt Thiesmann von «Vier Pfoten» – Stiftung für Tierschutz erklärt: «Zum Ausgleich für den Freigang brauchen Wohnungskatzen Spiel- und Klettermöglichkeiten, Aussichtsplätze und Verstecke in der Wohnung.» Auch Katzengras zum Knabbern ist wichtig – andernfalls bedient sich die Samtpfote an den Zimmerpflanzen. Darüber hinaus benötigt Ihre Katze unbedingt auch einen zweiten vierbeinigen Gefährten, der mit ihm spielt, kuschelt und ihm das Fell leckt. «Eine Wohnungskatze sollte nicht alleine gehalten werden - der Mensch ist ja kein Ersatz für eine andere Katze und ausserdem ist er meist tagsüber weg», darauf weist der Schweizer Tierschutz STS hin.

Zwei Katzen oder Katze und Kater sind Kombinationen, die sich nicht immer, aber sehr oft gut vertragen. Auch zwei Kater können zusammen gehalten werden, vor allem, wenn sie Geschwister sind. Unter fremden Katern, auch dann, wenn sie kastriert sind, gibt es dagegen häufig unüberbrückbare Feindseligkeiten – jeder will selbst der «Revierkönig» sein.

Ein Charakter mehr in der Familie

Das Büsi als Haustier
Das Büsi bringt Abwechslung ins Familienleben. Bild: iStockphoto-Thinkstock

Büsi sind Persönlichkeiten

«Hunde haben Besitzer – Katzen haben Personal»: Was der Comedian Ralf Schmitz aus Erfahrung mit seinem Büsi Minka weiss, kennt auch jeder andere Katzenhalter. «Manche Menschen haben nicht den Eindruck, dass eine Katze bei ihnen im Haushalt lebt, sondern finden vielmehr, dass sie bei ihrer Katze leben«, so formuliert augenzwinkernd das Bundesamt für Veterinärwesen BVET diesen Sachverhalt.

Ihre Katze hat eine sehr individuelle Persönlichkeit. Sie scheint genau zu wissen, was sie wissen. Und sie schmieden jede Menge Pläne, um zu bekommen, was sie wollen. Sie haben Bedürfnisse, wie wir Menschen und sehnen sich nach einem kuschligen Platz, leckerem Essen und Streicheleinheiten. Eine gute Katzenhaltung setzt viel Aufmerksamkeit und jede Menge Spieleinheiten voraus.

Tiere, die wenig Pflege benötigen

Büsis pflegen sich grösstenteils selbst, dazu zählt vor allem die Fellpflege. Die Fellpflege betreiben sie täglich mehrere Stunden lang. Mit ihren kleinen hornigen Häkchen auf ihrer Zunge kämmen sie lose Haare, Kletten und Dreck aus. Ihre Katze ist langhaarig? Dann benötigt sie Unterstützung bei der Pflege, damit im Winter das Fell nicht verfilzt. Menschen, die keine Lust auf regelmässiges Kämmen und Fellpflege haben, sollten sich besser eine kurzhaarige Katze anschaffen.

Ihre Katze kann jederzeit das Haus verlassen? Das bedeutet in den meisten Fällen, dass sie ihr Geschäft auch draussen verrichtet – sie benötigt in der Regel keine Katzentoilette und so gut wie keine Pflege. Nach Zecken und Flöhen sollten die Tiere dennoch regelmässig untersucht werden. Wohnungskatzen brauchen dagegen ein Plastik-Toilettenhäuschen, aus dem täglich Urin- und Kot-Klumpen geschaufelt werden müssen. In der Regel verstehen selbst junge Katzen sofort die Funktion einer Katzentoilette und nehmen sie gerne an. Ein Büsi, das sein Geschäft nicht in der vorgesehen Toilette verrichtet, ist in der Regel zu viel allein, alt oder krank.

Anders als ein Hund kann das Büsi im Urlaub durch eine Katzenklappe das Haus verlassen und ist gut sich selbst überlassen – vorausgesetzt, ein Nachbar sorgt regelmässig für gefüllte Näpfe. Wohnungskatzen langweilen sich zu Hause – sie sind in einer guten Katzenpension besser aufgehoben.

Was ein Büsi kostet: Eine Kostenübersicht zur Katzenhaltung

Die Verantwortung für sein Tier hört nicht bei der Fütterung auf, sondern verlangt auch regelmässige Besuche beim Tierarzt.

Eine ungefähre Kostenaufstellung der Katzenhaltung je nach Tierarztwahl:

  • Sterilisation Katze: 130-190 Franken
  • Kastration Kater: 50-85 Franken
  • Impfung Katzenschnupfen/Seuche: 45-50 Franken
  • Impfung Jährliche Wiederholung Katzenschnupfen / Seuche / Leukose: 75-85 Franken
  • Futter, Katzensand: 50-80 Franken/Monat

Nicht gerechnet sind: Kratzbäume, Transportkorb, Näpfe, Katzenklo, Spielsachen, Bürste für's Fell...

Bei Freilaufkatzen empfiehlt sich eine regelmässige Wurmkur, alle drei Monate, bei Wohnungskatzen ein Mal im Jahr.

Zu den Kosten, die einem Katzenhalter entstehen, zählen auch Schäden in der Wohnung, die beglichen werden müssen. Ihre Katze betreibt regelmässig Klettertouren in der Wohnung? Bei ihrem Bedürfnis, sich die Krallen zu schärfen, machen sie auch für Sofas und Tapeten nicht halt. Vermindern lassen sich solche Schäden mit Kratzbrettern aus Sisal, die sich leicht an die Wand montieren lassen.

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