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Wie alt werden Katzen?

Katzen haben sieben Leben, sagt das Sprichwort. Dazu, wie lange dieses Leben dauert, schweigt es aber. Wir verraten Ihnen, wie alt Ihr Büsi werden kann und was Sie dafür tun können, damit es möglichst lange gesund bleibt.

Katzenleben: So alt werden Samtpfoten
Lauernde Gefahren: Freigängerkatzen werden meist nicht so alt wie Wohnungskatzen. (Foto: Maren Winter/Thinkstock,iStock)

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihre Wohnung und Ihr Leben mit einer Katze zu teilen, wollen Sie den schnurrenden Gefährten möglichst lange an Ihrer Seite haben. Allerdings kann die Lebenserwartung von Katzen beträchtlich schwanken. Ob das Büsi bereits in jungen Jahren stirbt oder ein wahres Greisenalter erreicht, hängt zu einem grossen Teil von seinen Lebensbedingungen ab. Deshalb sollten Sie aktiv dazu beitragen, dass Ihre Katze lange und gesund lebt.

Wie alt werden Katzen im Durchschnitt?

Die Anschaffung einer Katze will gut überlegt sein, denn sie hat mit 12 bis 15 Jahren eine vergleichsweise hohe Lebenserwartung. Anders als bei Hunden bestehen dabei keine deutlich bemerkbaren Unterschiede zwischen den Rassen. Lediglich einige gesundheitlich etwas anfällige Zuchtlinien wie Perserkatzen oder die Britisch Kurzhaar erreichen im Durchschnitt ein oder zwei Jahre weniger. Bei guter Fürsorge können Katzen aber durchaus auch 18 oder sogar 20 Jahre alt werden. «Miez Maz», das bislang älteste Büsi der Schweiz, wurde sogar 33 Jahre alt.

Doch nicht nur wegen des biblischen Alters war die greise Samtpfote eine Ausnahmeerscheinung. Ungewöhnlich war auch, dass es sich dabei um einen Freigänger handelte. Katzen, die durch die freie Natur streifen, sind vielen Gefahren ausgesetzt. Sie begegnen wilden Tieren, kämpfen mit anderen Katzen und überqueren manchmal auch viel befahrene Strassen. Frei laufende Katzen leben zwar deutlich artgerechter als die meisten Wohnungskatzen, werden unter Umständen aber kaum älter als drei oder vier Jahre. Reine Wohnungskatzen werden dagegen zwischen 12 und 20 Jahre alt.

Ein langes Katzenleben ist kein Zufall

Das Verletzungsrisiko ist in den eigenen vier Wänden sehr viel geringer, und darüber hinaus bemerken Sie als Katzenbesitzer mögliche Erkrankungen, sodass frühzeitig eine geeignete Behandlung eingeleitet werden kann. Allerdings lauern auch im Haus Gesundheitsrisiken für das Büsi. Viele Pflanzen sind für Katzen giftig, und scheinbar harmlose Dinge wie gekippte Fenster können zur tödlichen Falle werden. Es ist deshalb wichtig, die Wohnung vor dem Einzug des Stubentigers katzensicher zu machen.

Gerade bei Stubenkatzen spielt bei der Frage, wie alt Katzen werden, die Ernährung eine grosse Rolle. Da Katzen reine Fleischfresser sind, ist hochwertiges Futter unerlässlich für ihre Gesundheit. Essensreste sind tabu, und auch Milch eignet sich für erwachsene Katzen nicht, da sie laktoseintolerant sind. Leckerlis sollten nur sparsam gefüttert werden, denn wie der Mensch kann auch das Büsi ungesunde Pfunde ansammeln, wenn die Bewegung zum Ausgleich fehlt. Der beste Trainingspartner für eine Wohnungskatze ist ein vierpfotiger Spielgefährte.

Auch Bauernhofkatzen brauchen Pflege

Auch wenn Sie einen Freigänger halten, können Sie sein Leben etwas sicherer machen. Regelmässige Impfungen schützen das Büsi vor ansteckenden Krankheiten. Und ein Floh- und Zeckenschutzmittel verhindert, dass die kleinen Blutsauger Krankheitserreger übertragen können. Ausserdem sind bei Freigängern Wurmkuren unerlässlich, da mit der Mäusemahlzeit ungebetene Gäste in den Körper gelangen.

Katzenjahre und Menschenjahre

Viele Katzenbesitzer staunen darüber, wie schnell aus einem süssen kleinen Kätzchen eine erwachsene Katze wird. Dabei fällt schnell auf, dass die übliche Umrechnung, nach der ein Menschenjahr etwa sieben Katzenjahre ausmacht, nicht stimmen kann. Tatsächlich verläuft der Alterungsprozess bei Katzen ganz anders als bei Menschen. Sie durchleben ihre Kindheit und Jugend wie im Schnelldurchgang, weshalb bereits ein sechs Monate altes Büsi kein Kind mehr ist, sondern ein frecher Teenager. Schon mit ein bis zwei Jahren sind Katzen erwachsen, und neun Katzenjahre entsprechen etwa 50 Menschenjahre. Der zuletzt ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommene älteste Kater der Welt wäre als Mensch sogar über 140 Jahre alt geworden. Inzwischen ist auch er nach einem erfüllten Katzenleben über die Regenbogenbrücke gegangen.

Erstellt im August 2017 / (red)

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