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Adventslieder erwärmen die Seele in der kalten Jahreszeit

Der Adventskranz mit seinen frischen, grünen Zweigen steht auf dem Tisch; die erste Kerze flackert in der Nachmittagsdämmerung; der Tee dampft auf dem Herd vor sich hin. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für die Familie, gemeinsam Adventslieder anzustimmen!

Adventslieder erwärmen die Seele in der kalten Jahreszeit
Stimmen Sie sich und Ihre Familie mit fröhlichen Adventsliedern auf die Weihnachtszeit ein. Foto: iStock, HansJoachim, Thinkstock

«Morgen Kinder, wird’s wa-as geben, morge-en werden wir uns freu’n …» tönt es fröhlich in der Stube. Ausnahmsweise ist es keine CD, die gerade für die Stimmung sorgt. Nein, die Familie hat selbst ihre Stimmen erhoben und singt im Kerzenschein ein paar Adventslieder. Was macht es schon, dass Papa stimmlich etwas abgerutscht ist, Mama nicht immer die richtigen Töne trifft und sich die Kinder als noch nicht ganz textsicher erweisen? Gar nichts!

Adventslieder erwärmen die Seele

Kaum eine Aktivität ist so leicht zu organisieren wie das Adventssingen. Allein die Dämmerung des späten Nachmittags, ein paar Kerzen und vielleicht auch ein paar Decken zum Hineinkuscheln machen das Singen von Adventsliedern zum tiefgreifenden Erlebnis. Adventssingen erwärmt die Seele, denn beim gemeinsamen Singen von Adventsliedern entsteht eine besondere, besinnliche Atmosphäre. Bald stellt sich eine innere Ruhe und Zufriedenheit ein, die in Zeiten des Massenkonsums darauf hinweist, wie wenig es ist, was der Mensch wirklich braucht.

Der positive Effekt des Adventssingens ist wissenschaftlich erwiesen. «Das traditionelle Singen von Adventsliedern wirkt wie Meditation und Fitnesstraining zugleich», berichtet das Deutsche Grüne Kreuz von wissenschaftlichen Studien. «Denn beim Singen wird im Körper ein Hormonmix aus Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Oxytocin und Endorphinen ausgeschüttet, der für Zufriedenheit und Harmonie sorgt.» Zusammen zu singen – wie im Advent – schafft darüber hinaus ein besonderes Gemeinschaftserlebnis. Das Singen von Adventsliedern tut einfach gut.

Adventslieder zu singen beruht auf Freiwilligkeit

Wichtig ist, dass das Singen von Adventsliedern allen Freude macht. Niemand sollte sich gezwungen sehen, mitzusingen. Wer keine Adventslieder singen mag, hört einfach zu oder greift zu einem Instrument. Schon kleine Kinder können Musik mit einem Instrument wie Rassel, Schellenring, Klingenden Stäben, Triangel oder Trommel begleiten.

Spass machen Lieder Kindern vor allem dann, wenn sie kindgerecht sind. «Lass uns froh und munter sein», «Fröhliche Weihnacht! Überall!», «Kling, Glöckchen, klingelingeling», «Morgen Kinder wird’s was geben», gehören mit ihren einfachen Melodien, kurzen Texten und ihrer fröhlichen Ausstrahlung dazu. Adventslieder wie «Alle Jahre wieder», «Ihr Kinderlein kommet», «Oh Tannenbaum», «Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen», «Leise rieselt der Schnee», «Scheeflöckchen, Weissröckchen» lassen es darüber hinaus richtig besinnlich werden.

Adventslieder als Ritual

Schön, wenn das Singen von Adventsliedern zum Ritual wird! So kann es während der Adventszeit jeweils an einem bestimmten Wochentag oder immer am Wochenende für vorweihnachtliche Stimmung sorgen. Ein solches Ritual unterbricht den Alltagstrott und gibt dem Leben Farbe. «Rituale geben bestimmten Momenten ein feierliches und herausgehobenes Gepräge», so Michael Schnabel, wissenschaftlicher Angestellter am Staatsinstitut für Frühpädagogik in München. «Diese Durchdringung mit Feierlichkeit strahlt auch auf den Familienalltag aus, weil bei vielen Ritualen auf die Vergangenheit und Zukunft Bezug genommen wird.»

Keine Zeit? Sicher, oft ist die Zeit knapp – gerade im Advent sind viele Aufgaben zu erledigen. Sich dennoch Freiraum für das Adventssingen zu nehmen und stattdessen die eine oder andere Aufgabe einfach unter den Tisch fallen zu lassen, kann sinnvoll sein. Kaum etwas entschleunigt den Alltag mehr als das Singen von Adventsliedern.

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