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An das Christkindli, Sternenstrasse 12, im Himmel

Alle Jahre wieder nehmen Kinder vor Weihnachten den Stift zur Hand und schreiben Wunschzettel an den Weihnachtsmann oder ans Christkindli. Die Briefe landen nicht wirklich am Nordpol oder im Himmel, sondern beim Weihnachtspostamt der Schweiz. Und dort geht dann im wortwörtlichen Sinne die Post ab.

Einen Brief an den Weihnachtsmann persönlich schreiben
Mit Zeichnungen und Schönschrift versuchen die Kinder das Christkindli zu überzeugen, ihre Wünsche zu erfüllen. Bild: Schweizerische Post. 

Auch der Weihnachtsmann und das Christkindli brauchen ab und zu Mal Hilfe. Kein Wunder, denn tausende Kinder schreiben ihnen jedes Jahr ein Brieflein mit Geschenkwünschen oder Grüssen. Um die beiden während dieser strengen Zeit zu unterstützen, geht ihnen seit Jahren ein eingespieltes, fünfköpfiges Team der Schweizerischen Post zur Hand.

Weihnachtspostamt mit Geschichte

Das Weihnachtspostamt der Schweiz gibt es schon seit über 60 Jahren. Unsere Anfrage bei der Post bringt eine erstaunliche Geschichte zutage. Mit schmerzenden Fingern und bis spät in die Nacht hinein beantwortete der Weihnachtsmann jeweils Säcke voll von Kinderpost aus aller Welt.

Das Christkindli war zu klein, um ihm zu helfen. Deshalb sandte er 1950 einen seiner Stellvertreter in einem Schlitten Richtung Süden, um eine Zweigstelle zu eröffnen.

Unzählige Kinderbriefe

Wie weise dieser Entscheid war, zeigen die Zahlen, die die Post präsentiert. Waren es in den ersten Jahren noch rund 450 Zuschriften, die das Schweizer Weihnachtspostamt erreichten, so trafen in der Weihnachtszeit 2016 über 20‘000 Kinderbriefe mit weihnächtlichen Grüssen, Wünschen oder konkreten Fragen ein.

Fragen und Wünsche

Kinder haben in den vergangenen Jahren beispielsweise nachgefragt, ob der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren tatsächlich fliegen könne, ob er eine Brille trage oder ob es eine Weihnachtsfrau gäbe. Andere sorgten sich darum, dass sich das Christkindli bei seiner schweren Arbeit in der Zugluft erkälten könnte und versicherten, dass es einen heissen Tee erhielte, auch wenn es das gewünschte Geschenk nicht mitbringen könne.

Absender nicht vergessen

Die blühende Fantasie der Kinder berührt die Weihnachtspöstler jährlich aufs Neue. Unermüdlich recherchieren sie jeweils, um möglichst jeden Brief zu beantworten. Leider gelingt dies nicht immer.

Damit alle Kinder eine Antwort erhalten, ist die Mithilfe der Eltern gefragt. Sie sollten darauf achten, dass ein Absender auf dem Brief steht.

Weihnachtsstempel

Der Sonderpoststempel von Bern Bethlehem. Bild: Schweizerische Post.

Nach Chiasso statt an die Sternenstrasse

Letztes Jahr gaben 70 Prozent der Sendungen Kinder in der Romandie auf, 20 Prozent stammten aus dem Tessin und nur gerade 10 Prozent aus der deutschsprachigen Schweiz. Rund 295 Antworten gingen an Kinder aus dem Ausland.

Adressiert sind sie an «Das Christkind im Himmel», «Père Noël, pôle Nord» oder «Gesù Bambino, Paradiso».
Zunächst landen die Briefe aber beim örtlichen Postamt. Bearbeitet werden die Zusendungen schliesslich in der zentralen Fundstelle der Schweizerischen Post im milden Chiasso.

Eifrige Weihnachtspöstler

Die Weihnachtspöstler sortieren alle Kinderbriefe nach Sprachen, versehen sie mit einem Geschenk und einer illustrierten Weihnachtsgeschichte in einer der vier Landessprachen und packen sie für den Rückversand weihnächtlich ein.

Antwort natürlich aus Bethlehem

Frankiert wird das Päckchen mit einer Weihnachtsmarke, abgestempelt in Bern Bethlehem. Wie Wienacht Tobel ist auch Bern Bethlehem eine ehemalige Zweigstelle des Schweizer Weihnachtpostamtes. Aufgrund ihrer Namen werden sie heute noch von Kindern bevorzugt angeschrieben.

Von nah und fern schneit dort diese Tage die Weihnachtspost ein – auch von Erwachsenen. Manch einer lässt es sich nicht nehmen, den schmucken Stempel für die Feiertagsgrüsse an der Sonderpoststelle Bethlehem persönlich abzuholen.

Na dann, liebe Kinder, nehmt den Stift zur Hand und wünscht euch was!

 

Angaben zur Sonderpoststelle Bethlehem

Ort

Die Sonderpoststelle Bethlehem befindet sich im Quartierzentrum Tscharnergut, in der Waldmannstrasse 17, 3027 Bern.

Anreise

Tram Nr. 8 bis Haltestelle Tscharnergut

Öffnungszeiten

Di, 12.12.2017:   13 bis 17 Uhr
Mi, 13.12.2017:  9 bis 12 Uhr / 13 bis 17 Uhr 
Do, 14.12.2017:  9 bis 12 Uhr / 13 bis 17 Uhr
Fr, 15.12.2017:  9 bis 12 Uhr / 13 bis 17 Uhr
     

Vom 12. Dezember (13 Uhr) bis 15. Dezember (17 Uhr) wird zudem ein Briefeinwurf aufgestellt.

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