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Wie ernähre ich mein Kaninchen richtig?

Kaninchen artgerecht zu ernähren ist nicht kompliziert. Jedoch können die Halter dabei Fehler machen, die sich schnell auf die Gesundheit der Tiere auswirken können. Wir zeigen, wie man's richtig macht.

So ernähren Sie Ihr Kaninchen richtig
Kaninchen fressen am liebsten frisches Grünzeug aus der Natur. (Foto: coramueller/Thinkstock,iStock)

Kaninchen sind Pflanzenfresser, die ihre Nahrung aus der freien Natur beziehen. Dies müssen Sie auch bei Ihrem Kaninchen izu Hause beachten. Wird das Tier falsch gefüttert, kommt es schnell zu Verdauungsproblemen, an denen viele Kaninchen letztendlich sterben. Wir geben Tipps, worauf Sie bei der artgerechten Ernährung achten sollten.

Besonderheiten in der Ernährung von Kaninchen

Die Ernährung der Kaninchen ist einfach, sieht man sich den natürlichen Lebensraum an. Die Nager leben hauptsächlich auf Wiesen, Feldern und Wäldern. Das bedeutet für das Futter, dass es grundsätzlich aus Gemüse, Gras, Zweigen und Kräutern besteht.  Die Zähne der Kaninchen wachsen zudem ständig nach. Es ist wichtig, dass diese regelmässig abgerieben werden. Hierzu eignen sich besonders gut Zweige und Äste.

Daneben ist es wichtig zu wissen, dass Kaninchen ihren Kot aus dem Blinddarm fressen, in dem wichtige Vitamine enthalten sind. Der Darm des Kaninchens arbeitet wenig, sodass sie ständig fressen müssen, um ihren Verdauungstrakt in Bewegung zu halten. Füttern Sie deshalb Ihr Kaninchen drei Mal pro Tag.

Die richtige Ernährung der Kaninchen

Achten Sie darauf, dass das Kaninchen immer ausreichend frisches Heu hat, denn dies ist das Grundnahrungsmittel dieser Kleintiere. Es liefert wichtige Vitamine, Fette und Mineralien. Ausserdem werden die Backenzähne somit abgerieben und das Tier ist beschäftigt. Wichtig beim Heu ist, dass es frisch riecht und grün ist. Lange Halme, Kräuter, Ähren und Rispen in guter Qualität, können Sie aus dem Internet, beim Bauern oder von gut sortierten Zoohandlungen beziehen. Nimmt das Kaninchen das Heu nicht an, sollten Sie es wechseln. Lagern Sie es unbedingt trocken, um Schimmel zu vermeiden.

Zum Heu brauchen die Kaninchen Grünfutter als Kohlenhydrat-, Fett-, Eiweiss-, Mineral- und Vitaminlieferant. Im Sommer können Sie im eigenen Garten (wenn er nicht behandelt ist) Gräser, Löwenzahn und Klee pflücken.

Zweimal täglich sollten Sie dem Kaninchen Gemüse füttern. Dieses sollte abwechslungsreich angeboten werden, das bedeutet, dass mindestens fünf verschiedene Sorten im Napf sein sollen. Waschen und trocknen Sie das Gemüse gründlich vor der Fütterung. Zum Gemüse kann auch Obst gefüttert werden. Davon sollten Sie jedoch wegen des hohen Fruchtzuckergehalts nicht zu viel geben. Versorgen Sie das Kaninchen zusätzlich immer mit frischem Wasser. Dieses ist lebensnotwendig und kann entweder in der Flasche oder im Napf angeboten werden.

Was darf kein Bestandteil der Ernährung von Kaninchen sein?

Leider füttern viele immer noch Fertigfutter, das mittlerweile auch in jedem Supermarkt erhältlich ist. Tierärzte erklären das Problem so, dass es kein natürlicher Bestandteil des Speiseplans des Tieres ist. Es enthält zu viel Kalorien, Fett und Zucker. Auch Brot wird oft gefüttert. Dieses enthält jedoch zu viele Kalorien und viele weitere Stoffe, die unverdaulich sind. Die Zähne werden dazu auch nicht abgerieben, da es schnell aufweicht.

Bei Leckerlis ist es wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu schauen und auf Zucker- und Getreidezusätze zu verzichten.
Bei kranken Tieren oder Aussenhaltung kann Spezialfutter gegeben werden. Lassen Sie sich hierbei beim Tierarzt über die richtige Zusammensetzung beraten.

Weitere Nahrungsmittel, die Sie Ihrem Kaninchen nicht geben sollten:

  • Gemüsesorten: Zwiebelgewächse (Schnittlauch, Zwiebeln, Lauch), Kartoffeln, Radieschen, Zuckerrüben, Rhabarber und Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen).
  • Obst: exotische Früchte wie Litchis, Mangos, Papayas, Avocados und Guaven.
  • Steinobst wie Pflaumen, Mirabellen, Pfirsiche und Kirchen.
  • Zweige: Eibe, Zypresse, Eiche, Steinobst, Kastanie und Thuja.
  • Bei Kräutern und Blüten können Sie sich daran halten, dass alles, was für den Menschen giftig ist, auch ein Kaninchen nicht fressen sollte.
  • Achten Sie also neben einer artgerechten Haltung der Kaninchen auch auf eine natürliche Fütterung. Dann werden Sie lange Freude an Ihren Langohren haben.

Erstellt im August 2017 / (red)

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