Den richtigen Lebenspartner finden
Jeder Single weiss: Eine Trennung ist schmerzhaft. Ob man unfreiwillig verlassen wurde oder die Trennung in gegenseitigem Einverständnis beschlossen wurde - beide Möglichkeiten sind gleich quälend. Doch irgendwann kommt die Zeit für eine neue Liebe. Tipps für die Suche nach dem richtigen Lebenspartner finden Sie hier.
Irgendwann, bei einem schneller, beim anderen langsamer, kommt der Wunsch nach einer neuen Partnerschaft auf. Die Zeit des Grübelns und Trauerns ist vorbei – bleibt nur die Frage: Wo soll Mr. Right plötzlich auftauchen? Er klingelt plötzlich eines Morgens an der Haustüre oder er setzt sich im Park unvermittelt neben einen. Ziemlich unwahrscheinlich.
Aber natürlich sind auch die Kennenlernmöglichkeiten begrenzt – früher im Jugendalter, war das wesentlich einfacher. Auch wenn der Schulhof oder die Disco als «Flirtbörse» ausgedient haben - Möglichkeiten gibt es dennoch, auch im Erwachsenenalter wieder einen Mann kennenzulernen. Die folgenden Tipps sind nicht nur an Frauen gerichtet, sondern genauso an Männer, die auf Partnersuche sind.
Kennenlernen im Freundeskreis
Die Nachbarin kennt den perfekten Mann, die beste Freundin sowieso, der Arbeitskollege möchte seinen Freund aus Kindheitstagen schmackhaft machen, die Mutter kennt einen «unverschämt» gutaussehenden jungen Singlemann aus dem Triathlontraining. Anscheinend stolpert jeder über Traummänner, nur die suchende Singlefrau nicht. Meistens meinen es Freunde und Kollegen nur gut, möchten Amor spielen und zwei einsame Herzen zusammenbringen. Jeder muss selbst entscheiden, ob er diese «Angebote» annehmen möchte. Als erstes gilt es konkret nachzufragen:
«Warum meinst du, dass dieser Mann gut zu mir passen würde?»
«Woher kennst du ihn?»
«Weisst du sicher, dass er Single und auch an einem Treffen interessiert wäre?»
Klingen die Beschreibungen plausibel, sollte nichts überstürzt werden. Es gilt zu klären, ob man das überhaupt möchte oder nur den «Kuppler» nicht vor den Kopf stossen will. Ist der Wunsch wirklich vorhanden, genau diesen Mann kennenlernen zu wollen, steht einem Treffen nichts im Wege. Für das erste Treffen bietet sich ein neutraler Ort an, ein gutbesuchtes Cafe` oder eine lebendige Beiz. Es versteht sich von selbst, dass ein erstes Treffen in der Öffentlichkeit stattfindet. Eine erste Verabredung in der eigenen Wohnung ist fahrlässig.
Falls schon nach einer halben Stunde klar wird, dieser Mann ist eine absolute Katastrophe, ist es nicht unhöflich das Treffen freundlich, aber bestimmt zu beenden. Niemand muss sich durch so ein Treffen quälen.
In vielen grösseren Städten erfreuen sich so genannte Speed-Datings einer grossen Beliebtheit. Meistens findet diese spezielle Art von Treffen in Restaurants oder Lokalen in einem separaten Raum statt. Eine effiziente Möglichkeit, viele Männer an einem Abend kennenzulernen. Die Vorteile sind:
- Mit Single-Männern unbefangen ins Gespräch kommen.
- Die Zeit ist überschaubar, pro Mann und Gespräch bleiben etwa zehn Minuten.
- Eine effiziente Veranstaltung, an einem Abend lernt man bis zu zehn Männer kennen.
- Die Telefonnummern werden nur ausgetauscht, wenn sich beide Flirtpartner sympathisch sind.
So schön und gut diese Vorteile auch klingen, zehn Minuten sind sehr knapp für ein erstes Gespräch. Reicht diese Zeitspanne wirklich aus, um einen Menschen kennenlernen zu können oder bleibt es an diesem Abend bei oberflächlichen Begegnungen? Diese Fragen muss jeder für sich selbst klären. Am besten ist unbefangen und mit einer gehörigen Portion Spass an diese Aktion heranzutreten.
Man hört es immer wieder: Cousin Günther hat seine Melanie im Internet kennengelernt, Fred und Anna auch. Klingt erfolgversprechend und irgendwie auch interessant. Aber wie läuft das Online-Dating eigentlich ab?
Maja, 28 erzählt ihre Erfahrungen:
Ich durchforste nach einem fehlgeschlagenen Blind-Date frustriert das Online-Angebot. Sofort buhlen mehrere Flirtportale um mein Interesse. Die Kosten belaufen sich auf monatlich 50-60 CHF. Ich erstelle mein eigenes Online-Dating Profil und warte ab – die ersten Anfragen lassen nicht lange auf sich warten. Manche Männer halten es wie ein Verhungernder – egal ist, was in den Bauch kommt, Hauptsache er füllt sich. Diese Kandidaten machen sich nicht einmal die Mühe meinen Namen zu schreiben: «He du, würde dich gerne kennenlernen. Gruss» Ich frage mich, wie viele Damen mit dem einfallslosen Satz blind kontaktiert wurden. So verzweifelt bin ich nicht, um auf diese Sorte Männer einzusteigen.
Was Sebastian schreibt, klingt verlockender: «Ich habe die gleiche Manie wie du – sobald ein paar freie Tage im Kalender stehen, zieht es mich auch immer in die Ferne. Mein letzter Städteurlaub ging nach Stockholm. Warst du auch schon da?»
Seine paar Worte vermitteln, dass er tatsächlich mich meint. Eine Gemeinsamkeit, das Reisen, ist ihm in meinem Profil aufgefallen. In den nächsten Tagen entwickelt sich ein netter Kontakt, wir schreiben regelmässig, tauschen unser gesamtes Reise-Repertoire aus. Bald sind wir uns einig, wir möchten uns telefonisch näher kommen. Sebastian zeigt sich auch hier von seiner besten Seite. Leider wird beim ersten Livetreffen schnell klar, wir werden eher beste Freunde als ein Liebespaar. Die Chemie stimmt, es knistert nur nicht. Dafür habe ich schon wieder eine ansprechende Anfrage von Robin im Postfach …
Auch nach vierzehn Jahren Übung ist es noch immer gleich unangenehm – das Flirten, die Balzrituale zwischen Männlein und Weiblein. Im Prinzip hat sich seit damals; als bepickelte verunsicherte Jünglinge mit verschwitzten Händen tollpatschig versucht haben, die Klassenkameradin zum Tanzen auf einer Kellerparty zu überreden, nichts geändert. Viele stellen sich auch heute noch gleich unbeholfen an. Vielleicht ein Grund für den immensen Zulauf des Online-Flirts. Der Alltagsflirt sollte nicht unterschätzt werden. Hier kann Frau sich das lange, zeitaufwendige «Vorspiel» à la Sebastian schenken. Der Flirtpartner steht direkt vor einem. Alles was im Online-Flirt mühevoll von Tag zu Tag erarbeitet wird, kann man innerhalb von Sekunden abchecken!
- Gefällt er mir?
- Mag ich seine Art zu lachen?
- Gefällt mir sein Auftreten?
- Liegen wir auf der gleichen Wellenlänge?
- Knistert es?
All diese Fragen klären sich in den ersten Sekunden des Kennenlernens. Deshalb ist mehr Mut und Engagement in Alltagsituationen angesagt. Warum nicht den Mann beim Bäcker ansprechen: «Jetzt haben Sie mir aber das letzte Brötchen weggeschnappt!»
Oder den netten Trainingspartner im Fitnessstudio, den Single-Nachbar im dritten Stock, den Sitznachbar in der Autorenlesung, oder …
Wer sich noch nicht in die freie Wildbahn traut, kann sich mit einem Flirtratgeber oder einem speziellen Flirttraining auf die Sprünge helfen lassen.
Hier finden Sie Online-Partnerbörsen
Buchtipps:
«Flirten. Wie wirke ich? Was kann ich sagen? Wie spiele ich meine Stärken aus?», Nina Deißler, Humboldt / Schlütersche Verlag, 2008
«Ins Netz gegangen: Partnersuche im Internet: Mein Online-Tagebuch», Judith Alwin, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, 2008