Ausfluss während der Schwangerschaft
Verständlicherweise reden die meisten Frauen nicht darüber, betroffen sind aber fast alle: Die Rede ist von vermehrtem Ausfluss in der Schwangerschaft. Hier erfahren Sie, was normal ist und bei welchen Symptomen Sie zum Arzt gehen sollten.
Während der Schwangerschaft wird der Vaginalbereich besonders gut durchblutet. Gemeinsam mit einer durch Hormone erhöhten Drüsentätigkeit in diesem Bereich kann es dazu kommen, dass mehr Ausfluss als gewöhnlich austritt. Solange dieser von eher dünnflüssiger Konsistenz ist, neutral riecht und keine Reizungen verursacht, besteht kein Grund zur Sorge.
Ausfluss in der Schwangerschaft: In diesen Fällen müssen Sie zum Arzt
Ist der Ausfluss hingegen mit Juckreiz oder Brennen verbunden, kann dies ein Hinweis auf eine Infektion oder eine Pilzerkrankung sein. Das gleiche gilt, wenn die Farbe eher Grün bis Gelb ist oder der Schleim unangenehm fischig oder stechend riecht. Besuchen Sie Ihren Arzt, um die unangenehme Krankheit genau diagnostizieren zu lassen, zum Beispiel durch einen Abstrich und schnell erfolgreich behandeln zu können. Ansonsten droht Gefahr für Sie und Ihr ungeborenes Kind.
Auch brauner Ausfluss während der Schwangerschaft ist nicht ungewöhnlich. In den ersten Wochen kann er von der sogenannten Nidationsblutung, der Einnistungsblutung, stammen. Diese Blutung ist meist nur sehr leicht und verschwindet nach ein bis zwei Tagen wieder. Zudem kann es zu leichten Zwischenblutungen zu den Zeitpunkten kommen, an denen eigentlich die nächste Periode fällig geworden wäre, wodurch sich der Ausfluss ebenfalls braun verfärben kann. Da in den ersten drei Monaten die Gefahr einer Fehlgeburt statistisch gesehen am höchsten ist und diese ebenfalls Blutungen auslösen kann, sollten betroffene Schwangere zur Abklärung des Symptoms unbedingt einen Arzt aufsuchen, um ernstere Ursachen ausschliessen zu lassen. Das gleiche gilt bei Begleiterscheinungen wie Unterleibsschmerzen oder Krämpfen.
Ausfluss in der Schwangerschaft: Binden helfen
Viel kann man leider nicht gegen den schwangerschaftstypischen Ausfluss tun, welcher nahezu jede Schwangere betrifft und sogar als eines der ersten Schwangerschaftsanzeichen gilt. Wer den Schleim im Slip als unangenehm empfindet, kann mit Slipeinlagen Abhilfe schaffen. Tampons sollten aufgrund der Infektionsgefahr während der Schwangerschaft lieber nicht verwendet werden. Aus dem gleichen Grund sollten die Einlagen regelmässig und recht häufig gewechselt werden. Verwenden Sie luftdurchlässige Slipeinlagen, zum Beispiel aus reiner Baumwolle.