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Schlafen Sie gut! So sind die Nächte auch mit wachsendem Babybauch erholsam

Je grösser der Bauch, desto beschwerlicher wird vieles – sogar das Schlafen... Dabei ist Schlaf essenziell für unsere Gesundheit und unser Lebensgefühl. Mit unseren Tipps schlafen Sie auch in der Schwangerschaft gut. Damit Sie die Tage mit Babybauch voller Energie geniessen können!

Eine bequeme Schlafposition zu finden, ist mit Babybauch gar nicht so einfach – mit diesen Tipps schlafen Sie trotzdem gut. Bild: GettyImages Plus, gorodenkoff

Der Bauch wird grösser, die Nächte kürzer. Dabei sind Schwangere besonders auf Erholung und somit auch auf ihren Schlaf angewiesen. Schliesslich vollbringt der Körper gerade Höchstleistungen. Und genügend Schlaf ist die Basis für die mentale sowie die körperliche Gesundheit.

Doch wie soll man sich im Bett erholen und die empfohlenen acht Stunden schlafen, wenn man ständig aufs Klo muss, das Baby Party im Bauch macht und man sich kaum von der einen Seite auf die andere drehen kann?! Von all den Beschwerden wie Sodbrennen, schmerzenden Brüsten, unruhigen Beinen, einschlafenden Händen und Gedankenkreisen wollen wir schon gar nicht erst sprechen... 

Was die Hormone mit dem Schlaf zu tun haben

Im ersten Trimester sind viele Frauen besonders müde. Das liegt am Hormon Progesteron, das jetzt vermehrt ausgeschüttet wird. Die hormonelle Umstellung ist verantwortlich für das, was viele Schwangere als bleierne Müdigkeit beschreiben – aber auch für besonders intensive Träume in den ersten Wochen der Schwangerschaft. 

Tipps für «en tüüfe, gsunde Schlaf» in der Schwangerschaft

Spass beiseite und einmal tief durchatmen. Auch wenn sich viele Schwangere über die beschwerlichen Nächte mit Babybauch beklagen: Es gibt Abhilfe! Verschiedene Hausmittel, Tipps und Tricks lassen Sie auch in der Schwangerschaft gut schlafen. 

1 Herunterfahren und loslassen

Lassen Sie den Tag ruhig ausklingen und bereiten Sie sich bewusst auf die bevorstehende Nacht vor. Ein warmes Bad mit Lavendelzusatz kann Wunder bewirken. Oder aber: Sie versuchen es mit einer Meditation. Kleiner Tipp am Rande: Wenn Sie während der Schwangerschaft lernen, wie man meditiert, kann Ihnen das auch bei der Geburt helfen! Versuchen Sie, vor dem Schlafen aufs Smartphone oder den Fernseher zu verzichten, lesen Sie lieber ein Buch. Das blaue Licht der Bildschirme hemmt nämlich die Bildung des körpereigenen Schlafhormons Melatonin. 

2 Richtig essen und trinken 

Ja, auch was wir zu uns nehmen, hat einen Einfluss auf unsere Schlafqualität. Müssen Sie nachts ständig aufs Klo? Dann kann es helfen, abends weniger oder nicht mehr zu trinken. Achten Sie in diesem Fall einfach darauf, dass Sie trotzdem genügend trinken und Ihren Flüssigkeitsbedarf tagsüber decken. Können Sie nicht schlafen, weil Sie Sodbrennen plagt? Verzichten Sie abends auf fettige Speisen und schlafen Sie mit leicht erhöhtem Oberkörper. Auch Süssigkeiten können für Magenbrennen sorgen. Ein weiteres bewährtes Hausmittel gegen Sodbrennen ist Melissen- oder Kamillentee. Letzterer soll ja auch die Nerven beruhigen – Sie profitieren also gleich doppelt. Auch ein rohes Rüebli oder Kartoffelsaft sollen gegen nächtliches Aufstossen helfen. Weitere Tipps gegen Sodbrennen finden Sie hier. 

3 Die richtige Schlafposition

Je grösser der Bauch wird, desto schwieriger wird es, eine bequeme Schlafposition zu finden. Viele Schwangere schwören auf ein Stillkissen im Bett: Das Kissen kann zwischen die Beinen geklemmt oder unter dem Bauch gelegt werden und sorgt so für Entlastung für das Kreuz. In den ersten Monaten können Sie übrigens ohne Probleme noch auf dem Bauch schlafen, wenn Sie Bauchschläferin sind. Dem Baby macht dies nichts, es ist durch das Fruchtwasser geschützt. Später werden Sie vermutlich lieber in Seiten- oder Rückenlage liegen. Empfohlen wird hier vor allem das Liegen auf der linken Seite, der Herzseite. In dieser Lage ist die Durchblutung für das Baby am besten. Gegen Ende der Schwangerschaft wird von der Rückenlage abgeraten, da diese zum sogenannten Vene-Cava-Syndrom führen kann. 

Was ist das Vene-Cava-Syndrom?

Ärzte warnen in den letzten Monaten der Schwangerschaft vor dem Vene-Cava-Syndrom in Rückenlage. Durch das Gewicht des Bauches kann in dieser Position die untere Hohlvene eingeengt werden. Dies kann die Herzleistung einschränken und somit den Blutfluss zur Plazenta vermindern. Im schlimmsten Falle erhält der Fetus so zu wenig Sauerstoff. Vermeiden Sie es zur Sicherheit, lange auf dem Rücken zu liegen. Aber keine Sorge, wenn Sie trotzdem einmal in Rückenlage aufwachen: Sollte tatsächlich die Blutzufuhr abgequetscht werden, wird Ihnen schwindelig oder unwohl und Sie werden von selbst die Position wechseln. 

4 Entspannung für Muskeln und Geist

Viele Schwangere leiden unter Krämpfen oder auch dem Restless-Legs-Syndrom. In dem Falle hilft Magnesium. Magnesium entspannt übrigens nicht nur die Muskeln, sondern hilft auch den Geist. Bei Stress kann Magnesium also auch den «Krampf» im Kopf lösen. Übrigens: Auch Bewegung sorgt für gesunde Muskeln und einen entspannten Geist. Machen Sie einen ausgiebigen Abendspaziergang und nehmen Sie sich regelmässig Zeit für sportliche Aktivitäten

5 Mit dem Baby(bauch) in Verbindung treten

Nutzen Sie die Zeit vor dem Schlafen, um mit Ihrem Babybauch und dem kleinen Menschen darin in Verbindung zu treten. Sie sind so ganz bei sich, stoppen im besten Falle das Gedankenkreisen und können entspannt einschlafen. Ölen oder cremen Sie Ihren Babybauch ein und führen Sie ein Gespräch mit dem Kleinen. Je nachdem, wie aktiv Ihr Baby ist, können Sie auch mit kleinen Stupsern und Streicheleinheiten mit ihm kommunizieren. Vielleicht legen Sie sich auch eine Spieluhr auf den Bauch. Reagiert das Kleine? Binden Sie Ihren Partner mit ein: Durch die sanften Berührungen kann auch er schon eine Beziehung zum Kind aufbauen. Ausserdem sollen haptonomische Berührungen des Bauches auch die Geburt leichter machen. Wieso? Das lesen Sie hier.

Wenn alles nichts hilft und Ihnen die kurzen Nächte zu schaffen machen, sprechen Sie Ihre Frauenärztin oder Ihren Arzt darauf an. Greifen Sie auf keinen Fall zu Schlafmitteln oder anderen Medikamenten. Auch wenn es nur Baldrian ist, müssen Sie Ihren Arzt konsultieren. Wir wünschen Ihnen erholsame Nächte – schlafen Sie gut!

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