Wie Shiatsu Ihrem Baby bei Schlafstörungen hilft
Bevor ein Baby durchschlafen kann, muss es erst seinen Rhythmus finden und sich an den Tag- und Nachtwechsel gewöhnen. Shiatsu kann bei Schlafstörungen helfen, dem Baby und den Eltern.
Es gibt viele Gründe für Schlafprobleme beim Baby: Zum einen das Finden des Schlafrhythmus, Koliken, Durst oder Hunger bei brustgestillten Babys, die ersten Zähnchen bis hin zur Krankheit. Ist ein Baby gesund, kann die Naturheilkunde fast schon Wunder bewirken. Es gibt unzählige Anwendungen, die zu einem ruhigen Schlaf führen können, darunter Shiatsu für das Baby.
Shiatsu: Ursprung der Anwendung
Die Grundlagen für Shiatsu basieren auf der traditionellen chinesischen Medizin. Shiatsu ist japanisch und heisst übersetzt Fingerdruck. So können innere Vorgänge im Körper mittels Druck der Finger, Handballen und auch Ellenbogen ausgeübt und somit im Körper reguliert werden. Die Energiebahnen und auch Akupunkturpunkte spielen hier eine grosse Rolle.
Diese Behandlungsart geht zurück auf Shiatsu Namikoshi, der als Kind seine an Rheuma erkrankte Mutter behandelte. Im Jahr 1925 gründete er das erste Shiatsu-Institut, 1933 ging er nach Tokio. Dort wurde seine Heilmethode bekannt, als sich Marilyn Monroe, die 1954 auf einer Reise war, wegen Magenschmerzen behandeln liess. Später entwickelte Shizuto Masunga, ein Schüler von Namikoshi, durch den Einfluss seines eigenen Stils das Zen Shiatsu.
So funktioniert Shiatsu
Shiatsu ist eine sanfte Methode mit tiefer Wirkung. Meist wird praktiziert, während der Klient seine bequemen Kleider anbehalten darf. Der gleichmässige Energiefluss im Körper ist die Voraussetzung für körperliches, geistiges und seelisches Wohlbehagen. Sind Blockaden im Energiefluss vorhanden, wird das Gleichgewicht gestört und es kann zu Krankheitssymptomen, Unwohlsein und auch Schmerzen kommen, die wiederum zu Schlafproblemen führen.
Shiatsu eignet sich für Menschen jeden Alters und wird unter anderem eingesetzt bei:
- Verspannungen, Stress und Nervosität
- psychischen Beschwerden
- Rücken, Nacken- und Schulterproblemen
- Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schlafschwierigkeiten
- Verdauungsbeschwerden
- Schwangerschaftsübelkeit
- Drei-Monatskoliken
- Schlafproblemen
- Burn-out
- Kreislaufstörungen
- der Stärkung des Immunsystems
- Kopfschmerzen und Migräne
- Augen und Ohrenbeschwerden
- Menstruations- und hormonellen Problemen
- Geburtsvorbereitung
- Rehabilitation nach Unfall und Krankheit
Eine Abklärung aus schulmedizinischer Sicht ist notwendig bei ernsthaften Erkrankungen. Shiatsu kann aber auch hier zur Begleitung und Beschleunigung des Heilprozesses eingesetzt werden.
Wirkungen des Shiatsu bei Schlafproblemen
Da Shiatsu praktisch nebenwirkungsfrei ist, spielt sie heutzutage bei Entspannung und Schlafproblemen eine immer grössere Rolle. Shiatsu wirkt anregend und zugleich auch beruhigend auf der körperlichen, geistigen und seelischen Ebene. Somit ist diese Art der Regulation im Körper für eine stabile Balance ideal, um in den Schlaf zu finden und keine inneren Störungen während der nächtlichen Ruhe zuzulassen.
Therapien können individuell gestaltet werden. Während eine Mutter oder ein Vater innerhalb von fünf Wochen zwei Sitzungen pro Woche geniesst um die innere Balance zu finden, ist es bei einem Kind möglich, mit einer Sitzung pro Woche während zwei bis drei Wochen auszukommen.
Körpereigene Kräfte werden in jedem Fall aktiviert und gefördert. Da Körper und Geist noch reguliert werden, kann es sein, dass der gewünschte Schlaf (Ein- und Durchschlaf) nicht sofort eintritt, jedoch kann die Behandlung bereits nach wenigen Sitzungen zum Erfolg führen.
Shiatsu lässt sich nicht mit Worten erklären. Eine Erfahrung am eigenen Körper ist deshalb empfehlenswert.
Autorin: Elké Richter-Diehl
Hier können Sie mehr erfahren zum Thema: Shiatsu: www.praxis-richter.ch.
Elké Richter-Diehl ist Naturärztin mit Sitz in Küssnacht am Rigi. Die Kinderheilkunde liegt ihr besonders am Herzen.
Foto: Bote der Urschweiz