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Beikost einführen: Wann es Zeit ist für Brei und wie Sie richtig füttern

Etwa ab dem fünften Monat können Sie mit Beikost starten. Theoretisch – der Zeitpunkt ist je nach Kind ganz individuell. Es gibt klare Anzeichen dafür, wann Ihr Baby soweit ist. Wichtig ist: Geben Sie sich und Ihrem Kind Zeit beim Füttern der ersten Breie. Babys müssen das Essen lernen. Mit diesen Tipps klappt die Einführung.

Kleinkind mit Breiverschmierten Mund und Löffel
Babys müssen das Essen erst lernen – und Schmieren und Kleckern ist ein wichtiger Teil davon. Bild: GettyImages Plus, YsaL

Dem Baby Brei füttern: Das Wichtigste in Kürze

Der erste Brei – ein grosser Moment für Sie und Ihr Kind. Von nun an können Sie nach und nach Milchmahlzeiten durch Brei ergänzen und nach und nach ganz ersetzen. 

Wann Sie Ihrem Baby Brei füttern sollten

Die meisten Babys sind etwa ab dem fünften Monat bereit für feste Kost. Davor ist das Verdauungs- und Stoffwechselsystem noch nicht reif für richtige Nahrung. Die WHO rät sogar dazu, den sechsten Monat abzuwarten. Wann der richtige Zeitpunkt für den ersten Brei ist, ist ganz individuell. Manche Babys brauchen mehr Zeit. Spätestens ab dem siebten Monat sollten Sie mit dem Zufüttern begonnen haben: Ihr Baby braucht nun zusätzliche Kalorien und Nährstoffe. Milch alleine reicht nun nicht mehr. 

Ihr Baby ist bereit für Brei...

...wenn es Interesse zeigt an Ihrem Essen und sogar Kaubewegungen nachahmt.

...wenn es den Mund öffnet, wenn Sie ihm den Löffel hinhalten.

...wenn es ständig Hunger hat und vom Stillen oder dem Schoppen nicht mehr satt wird.

...wenn der Zungenstreckreflex verschwunden ist und es den Brei nicht mehr aus dem Mund schiebt. 

...wenn es mit ein bisschen Unterstützung sitzen und den Kopf selber halten.

Brei einführen: Die richtige Reihenfolge

Wenn Sie beginnen, Beikost einzuführen, starten Sie am besten mit einem simplen Gemüsebrei zu Mittag. Die eher süssliche Karotte eignet sich bestens für den ersten Brei. Nach und nach können Sie weitere Gemüse und später sogar Getreide, Stärke und Fleisch hinzufügen. Hat Ihr Kind den Mittagsbrei akzeptiert, können Sie nach und nach weitere Mahlzeiten einführen: Einen Milchbrei am Abend, danach einen Nachmittagsbrei mit Getreide und Früchten und später auch ein erstes Frühstück fürs Kind. 

Löffel, Latz und Teller: Die richtige Ausrüstung beim Füttern

Füttern Sie Ihr Baby am besten mit einem speziellen Baby-Löffel aus weichem Kunststoff. Dieser hat die richtige Grösse und wird zudem nicht heiss. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen um Schadstoffe: Für Baby-Geschirr und -Besteck gelten strenge Regeln und die Produkte sind alle BPA-frei. Neben dem richigen Geschirr ist vor allem eines wichtig: Das Lätzchen. Es gibt hier unzählige Varianten. Von Stofflätzchen mit und ohne Ärmel bis zum Plastiklatz – finden Sie heraus, was Ihrem Baby am besten passt. 

Wie Sie Ihr Baby richtig füttern: 5 Tipps

1 Zeit & Geduld: Ihr Baby muss das Essen erst lernen. Planen Sie also genug Zeit ein und lassen Sie Ihr Baby ausprobieren und Erfahrungen machen. Am Anfang wird Ihr Kind wohl noch nicht viel davon essen, was Sie ihm anbieten. Das ist kein Problem. Ihr Kind muss anfangs noch nicht satt werden vom Brei. Es soll lernen und positive Erfahrungen machen. 

2 Herausfinden, was dem Baby zusagt: Nicht nur der Geschmack, sondern auch die Konsistenz und die Temperatur haben Einfluss darauf, wie Ihr Baby auf Nahrung reagiert. Lernen Sie die Vorlieben Ihres Kindes kennen und lassen Sie es Neues ausprobieren. Es gibt übrigens Kinder, die essen ihren Brei am liebsten kalt.

3 Motiveren und animieren: Seien Sie beim Füttern voll und ganz bei der Sache. Ihr Kind merkt, ob Sie gestresst oder unsicher sind. Zeigen Sie Freude: Animieren Sie Ihr Kind, zeigen Sie vor, wie man einen Löffel in den Mund nimmt oder lassen Sie es mit dem Löffel spielen. Vorsicht: Den Löffel des Babys sollten Sie aber nie selbst in den Mund nehmen – wegen der Bakterien. 

4 Zum richtigen Zeitpunkt füttern: Füttern Sie Ihr Baby nicht, wenn es müde und hungrig ist. Essen ist neu und anstrengend für kleine Kinder. Müde wird das Baby den Brei eher verweigern oder schnell das Interesse verlieren. Und wenn es eh schon hungrig ist, muss es einfach schnell gehen. 

5 Positive Verknüpfungen: Ihr Kind soll nicht nur das Essen an sich lernen, sondern auch dass Essen Spass macht. Sorgen Sie darum für Erfolgserlebnisse und positive Verknüpfungen. Ihr Kind findet es schrecklich, wenn Sie Ihm das Gesicht abwischen? Dann tun Sie dies erst nach dem Essen und nicht im Hochstuhl. Es verbindet den unangenehmen Vorgang sonst mit Essen – und vermeidet es so lieber. Lassen Sie Ihr Kind auch mit dem Essen spielen, schmieren und klecksen – auch das sind wichtige und positive Erlebnisse. 

Breiflecken entfernen? Easy!

Rüebli, Spinat und Banane sorgen nicht nur für feinen Babybrei. Sondern auch für hartnäckige Flecken auf Babykleidern. Oft bringt man diese mit regulären Waschgängen kaum mehr weg. Unser Geheimtipp ist Sonnenblumenöl: Reiben Sie die Flecken damit ein vor dem Waschgang. Und wenn dies noch nicht reicht, versuchen Sie es mit Gallseife!

Wie viel Brei sollte Ihr Baby essen?

Zu Beginn wird Ihr Baby noch nicht viel essen. Denn wie gesagt: Babys müssen das Essen erst lernen. Beginnen Sie mit ganz kleinen Mengen: Vermutlich reicht eine Portion in der Grösse eines Eiswürfels. Ihr Kind wird am Anfang zusätzlich zur Beikost-Mahlzeit auch noch Milch trinken müssen, um satt zu werden. Die Portionen werden mit jeder Mahlzeit etwas grösser. Wenn das Baby etwa 180 Gramm Brei isst oder zusätzlich zur Beikost keine Milch mehr braucht, haben Sie es geschafft und eine Milchmahlzeit durch feste Kost ersetzt. Sie können nun beginnen, die zweite Milchmahlzeit mit Beikost zu ergänzen. 

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