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Hippie yeah! Kunterbunte Batik-Techniken für Kinder

Batik-Shirts und -Kleider sind wieder voll im Trend. Ausserdem macht Batiken ganz schön viel Spass. Wir stellen verschiedene Techniken vor und erklären Ihnen, was Sie alles dafür brauchen. Das brauchen Sie für das kunterbunte Sommerprojekt.

Ein Batik T-Shirt kann man leicht selber machen.
Kreative Einzelstücke und ein tolles Projekt für den Sommer: Mit Batik ist beides möglich. Bild: Figure8Photos, Getty Images

Treiben Sie's bunt! Lust auf individuelle T-Shirts mit bunten Mustern? Dank verschiedenen Batik-Techniken verwandeln Sie und die Kinder langweilige weisse Kleidungsstücke, Tücher oder Taschen in kunterbunte Kunstwerke. Und da Batik grad wieder voll im Trend ist, freuen sich bestimmt auch Teenies über ein Batik-Experiment. Färben können Sie alles, was Sie wollen. Dabei gibt es verschiedene Techniken. Wir stellen einige davon vor und erklären, was alles wichtig ist, für ein schönes Ergebnis.

Woher kommt Batik überhaupt?

Batiken ist ein Klassiker unter den DIY-Ideen und nicht nur bei kleinen Künstlern beliebt. Der Trend stammt ursprünglich aus Indonesien und bezeichnet eine Färbetechnik mit bunten, kreisförmigen Mustern. Dabei wird der Stoff vor dem Einfärben verknotet, umwickelt oder abgebunden. So entstehen die typischen Muster beim Batiken.

Ein Prinzip – viele Techniken: Die Basics

Viele Techniken folgen demselben Prinzip: Der Stoff aus Naturfasern wird an verschiedenen Stellen abgebunden oder verknotet und hinterher in Farbe getunkt. Anschliessend fixiert man die Farbe mit einem Fixiersalz, wäscht sie aus und lässt das fertige Kleidungsstück trocknen. An welchen Stellen wie stark abgebunden oder verknotet werden soll, ist ganz Ihnen überlassen. Dabei können Sie die Intensität der Farbe variieren und auch die Muster selbst bestimmen. Wir erklären die Technik Schritt um Schritt - vom Abbinden bis zum Trocknen. Wer eine aufwändigere Technik ausprobieren will, findet weiter unten verschiedene Tutorials.

Die besten Stoffe für Batik

Prinzipiell können Sie alles batiken, von Hosen bis hin zu Kissenbezügen. Auch Haarbänder oder Tücher lassen sich damit wunderbar verzieren. Am beliebtesten sind T-Shirts, da sie leicht abzubinden und ein toller Hingucker für den Sommer sind. Es kommt lediglich auf den Stoff an: Naturmaterialien wie Baumwolle, Viskose, Leinen, Hanf oder Seide sind mit dieser Methode besonders leicht einzufärben und eignen sich deshalb am besten fürs Batiken.

Das brauchen Sie

  • Klebeband oder Paketschnur
  • Textilfarbe
  • Fixiersalz
  • Handschuhe
  • ca. 4 L Wasser
  • Kleidung aus Naturfasern

Und so geht es

Verknoten Sie mit dem Klebeband oder der Paketschnur das gewünschte Kleidungsstück nach Lust und Laune. An diesen Stellen wird keine Farbe herankommen, was für die typischen Batik-Muster sorgt. Je straffer die Schnurr umwickelt wird, desto grösseren Farbkontrast erhalten Sie. Neben den klassischen Knoten können Sie die Kleidung ebenso zusammenrollen und wie ein Paket umwickeln. Toben Sie sich aus und probieren Sie wie in dem Video oben verschiedene Techniken aus.

Als nächsten Schritt – hier ziehen Sie am besten die Handschuhe an – befüllen Sie einen Eimer oder ein anderes Behältnis mit ca. vier Litern Wasser. Je nach Hersteller kann die Wassermenge für die Farben variieren. Orientieren Sie sich hierbei an der Anleitung Ihrer Textilfarben. Anschliessend geben Sie die Farbe hinzu.

Nun legen Sie die verknoteten Kleidungsstücke in den Farbeimer hinein und beschweren sie mit Sternen, damit die Kleidung völlig unter Wasser ist. Diese soll sich nun eine ganze Stunde lang mit den Farben vollsaugen und hinterher in ein sogenanntes Fixierbad (Wasserbad mit dem notwendigen Fixiersalz) hineingetaucht werden, damit die Farbe in den Textilien haftet und sich nicht rauswäscht.

Schnur und Klebeband können Sie nun von dem gebatikten Kleidungsstück lösen. Waschen Sie die Kleidung gründlich aus, am besten bis Sie klares Wasser sehen. Dann hängen Sie sie einfach zum Trocknen auf und schon haben Sie ein individuelles Kleidungsstück kreiert. Die Kinder können dabei beim Aufhängen helfen.

Für richtige Batik-Meister: Die Technik «Shibori»

Wenn Ihnen das zu einfach erscheint, können Sie natürlich weitere Muster ausprobieren, indem Sie die Stoffe falten oder wie im Video zu einer Schnecke zusammenrollen. Wer schon ein richtiger Batik-Meister geworden ist, kann auch die Technik «Shibori» ausprobieren. Hier wird mit einem Bügeleisen fixiert und der Stoff zusätzlich mit Holzbausteinen oder weiteren Gegenständen verknotet. Wie das funktioniert, sehen Sie in diesem Video ausführlich.

Noch bunter und intensiver

Eine Farbe reicht nicht? In diesem Video lernen Sie, wie Sie ein T-Shirt in Regenbogenoptik batiken können. Hier wird mit Flaschen präzise eingefärbt und gearbeitet, anstatt das Kleidungsstück direkt ins Farbbad zu geben.

Alles ganz natürlich: Batik mit Naturfarben

Wer gänzlich auf Chemie verzichten möchte, kann auf natürliche Färbemittel zurückgreifen. Klassiker sind hier Zwiebelschalen, Randen, Blaubeeren und weitere Obst- und Gemüsesorten. Einfach aufkochen und den Sud statt der üblichen Batik-Farben verwenden. In diesem Video erfahren Sie, wie dann das Endergebnis aussehen wird.

«Umgekehrtes» Batik: Bleichen statt färben

Die typischen Batik-Muster können Sie auch ganz ohne Einfärben erreichen. Nehmen Sie dafür einfach ein dunkles Baumwollshirt, rollen Sie es zu einer Schnecke wie auch bei den vorherigen Techniken zusammen, schnüren Sie es wie ein Paket ab und schütten Sie dann das Bleichmittel drüber. Anschliessend waschen Sie es mit klarem Wasser aus. Wie das Ergebnis dann aussieht, sehen Sie in diesem Video.

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