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Was tun bei Grippe? Wenn die ganze Familie im Bett liegt

Es hustet und keucht um einen herum und die Kleinen liegen tief unter der Bettdecke. Eltern werden zu Ärzten und versuchen sich gleichzeitig selber nicht anzustecken. Was tun bei Grippe? Die folgenden Ratschläge zeigen, wie Sie gegen die Grippe vorgehen können und sich selber vor den Viren schützen.

Was tun bei Grippe? Geborgenheit ist die beste Medizin
Was tun bei Grippe? Geborgenheit und Liebe ist besser als jede Pille - in den meisten Fällen jedenfalls. Foto: Artfoliophoto, iStock, Thinkstock

Eine Grippe wird durch Viren hervorgerufen und macht sich zunächst mit Fieber und starkem Krankheitsgefühl bemerkbar. Wie bei einer Erkältung wird sie durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niessen) oder direkt (Küssen) übertragen. Eine Grippe verläuft aber meistens mit stärkeren Symptomen. Die Patienten sind oft bettlägerig, appetitlos und müde. Während eine Erkältung schleichend kommt, ist ein Grippepatient meist innert wenigen Stunden stark erschöpft.

Eine Grippe zeigt sich auf ganz verschiedene Weisen. Typisch ist Fieber, das dann Schüttelfrost oder Schweissausbrüche auslösen kann. Dazu kommen Kopf- und Gliederschmerzen.  Husten, Halsschmerzen, Appetitlosigkeit und Schnupfen können ebenfalls bei einer Grippe auftreten. Nach einer Inkubationszeit von wenigen Stunden bis zu drei Tagen dauert die Grippe circa eine bis zwei Wochen.

Was tun bei Grippe? – Die Hausmittel

Meistens verläuft eine Grippe harmlos, doch Eltern wünschen sich, dass Ihr Kind möglichst wenig leidet. Meistens helfen bereits die gängigen Hausmittel. Machen Sie sich und Ihrem Kind beispielsweise einen Tee. Am besten eignen sich Pfefferminz, Lindenblüten oder Kamille. Die Flüssigkeitszufuhr muss vor allem bei Fieber gewährleistet werden. Verschiedene Getränkesorten können das Kind motivieren mehr zu trinken. Viel Ruhe ist ebenfalls wichtig für eine gute Genesung. Also, ab ins Bett mit den kleinen Patienten. Gegen Husten- und Schnupfbeschwerden hilft Inhalieren. Dazu können Sie einen Topf mit heissem Wasser füllen und das Kind mit Hilfe eines Küchentuchs den Dampf einatmen lassen. Aufgrund der Verbrennungsgefahr, sollte ein Erwachsener immer dabei bleiben.

Was tun bei Grippe? Gegen Gliederschmerzen können Wadenwickel helfen. Diese dürfen jedoch nur angelegt werden, wenn das Kind nicht friert. Bei kalten Händen oder Füssen bringen sie keine Besserung. Weitere Methoden, um das Fieber zu bekämpfen, finden Sie in unserem Artikel zum Thema Fieber senken. Bei Grippe ist der Appetit meistens eingeschränkt. Eine frisch zubereitete Hühnersuppe kann den Magen beruhigen und der Hunger kommt zurück.

Chemische Medikamente sind meistens nicht nötig und das Kind wird, mit genügend Ruhe, von selbst wieder gesund. Gegen Glieder- und Kopfschmerzen können Schmerzmittel helfen.  Geben Sie aber Kindern unter 14 Jahren auf keinen Fall Medikamente, die Acetylsalicylsäure (Aspirin) enthalten. Dieser Stoff kann das Kind in Lebensgefahr bringen. Eine Beratung in der Apotheke ist immer noch der sicherste Weg zum geeigneten Medikament.

Was tun bei Grippe? – Der Arztbesuch

Grundsätzlich sollte bei Fieber über 39 Grad und wenn die Grippe nach einer Woche nicht abklingt ein Arzt aufgesucht werden. Hier gilt es abzuklären, ob eine schlimmere Erkrankung hinter den Symptomen steckt. Vor allem bei Kleinkindern können Fieberkrämpfe auftreten. Während dem Anfall müssen die Atemwege freigehalten und das Kind in die Seitenlage gedreht werden. Anschliessend sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden, auch dann wenn das Kind sich wieder beruhigt hat. Kommen zu den Grippensymptomen einen steifen Hals, Schläfrigkeit, schmerzender Husten und Ohrenschmerzen hinzu müssen Sie ebenfalls sofort zum Doktor.

Was tun bei Grippe?  – Wie Eltern sich schützen

Wenn das eigene Kind krank ist, möchten Sie es instinktiv schützen und in die Arme schliessen. Die Angst vor der eigenen Ansteckung sitzt dabei aber immer im Nacken. Eltern von kranken Kindern sollten sich daher öfter die Hände mit Seife waschen, als sonst und versuchen nicht mit den Händen die Nase, Augen und den Mund zu berühren. Drei bis fünf Mal Stosslüften am Tag sorgt für frische Luft und vertreibt die Bakterien aus dem Raum. Ein Luftbefeuchter hilft nicht nur die Schleimhäute des Kindes zu aktivieren, sondern bringt auch die der Eltern auf Hochtouren. Sauna, Sport und viel Bewegung stärken das Immunsystem der Erwachsenen. Wer versucht Stress, Nikotin und Alkohol zu reduzieren ist zusätzlich gegen die Kinder-Viren gewappnet.

Was zusätzlich hilft

«Liebe heilt alles.» Dieser etwas abgeflachte Spruch trifft speziell auf kranke Kinder zu. Jetzt suchen sie den Schutz und die Nähe ihrer Eltern. Versuchen Sie deshalb das Kind so gut es geht zuhause selber zu betreuen und nicht an Dritte abzugeben. Nehmen Sie das Kind ernst, aber geben Sie nicht übereilt Medikamente. Der Körper sagt dem Patienten, wie viel er ihm zumuten darf. Dieses Warnsystem wird durch Medikamente verschleiert. Mama, Papa und ein Stofftier können hingegen Wunder wirken. Um den Appetit anzuregen helfen kleine Portionen über den Tag verteilt, die Sie liebevoll anrichten können, wie z.B. Gemüseschnitzereien, spezieller Trinkbehälter, Smilie-Toasts, etc,.

Was tun bei Grippe? Manchmal ist es im Bett ätzend Langweilig. Obwohl jetzt der Fernseher als Aufmunterung eingesetzt werden kann, sollte stundenlanges Fernsehen vermieden werden, weil es zusätzlich müde macht. Gute Alternativen sind Vorlesen, ein Puzzle machen, Bilder ausmahlen oder ein Hörbuch einschalten.

Schnee-Tipp: Sind alle Kinder draussen im Schnee und Ihres liegt traurig im Bett? Tragen Sie einige Schaufeln Schnee in die Badewanne. Ziehen Sie ihrem Kind zwei Handschuhe an, setzen Sie sich vor die Wanne und bauen Sie einen kleinen Schneemann.

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