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Wie können Arbeitgeber Eltern im Home-Office unterstützen?

Home-Office mit Kindern. Geht das überhaupt? Ja, wenn man weiss, worauf zu achten ist. Und mit der richtigen Unterstützung des Arbeitgebers profitieren beide Seiten vom flexiblen Arbeitsmodell. Wir erklären, wie das gelingt und zeigen auf, was Firmen für Eltern im Home-Office tun können.

Homeoffice mit Kindern: Mutter arbeitet während sich Tochter an sie klammert
Homeoffice mit Kindern wird schnell zur Belastungsprobe – aber wenn man weiss worauf zu achten ist, profiteren Arbeitgeber und Arbeitnehmer vom flexiblen Arbeitsmodell. BIld: GettyImages Plus, Geber86

Besonders für Familien mit Kindern bringt die Corona-Krise häufig grosse Herausforderungen mit sich. Denn die Kinder sind vermehrt zu Hause und viele Eltern arbeiten im Home-Office. Was sicher seine schönen Seiten hat, kann gerade auf Dauer auch zur echten Belastungsprobe werden. Um die arbeitenden Eltern zu unterstützen, sind deshalb auch die Unternehmen gefragt.

Flexible Arbeitgeber sind im Vorteil 

Viele Eltern müssen wegen der veränderten Bedingungen durch die Ausbreitung des Coronavirus in der Schweiz an ihre Grenzen – und darüber hinaus – gehen, um im Home-Office ihre Arbeit vernünftig zu erledigen und dabei die Kinder nicht zu kurz kommen zu lassen. Wenn Arbeitgeber noch nicht darauf eingehen, sollten sie schnellstmöglich damit beginnen, weil auch sie selbst davon profitieren können.

Denn wenn Firma und Angestellte gemeinsam durch die Krise gehen, kann das unter anderem die Bindung an das Unternehmen deutlich stärken. Das kann gerade hochqualifizierte Mitarbeiter unter Umständen davon abhalten, sich nach der Krise direkt vom erstbesten Angebot eines anderen Arbeitgebers abwerben zu lassen.

Wer für möglichst vorteilhafte Arbeitsbedingungen im Home-Office sorgt, kann zudem die Arbeitsleistung sowie die Arbeitsqualität steigern. Denn Mitarbeiter, die ihre Arbeit flexibel an die Bedingungen anpassen dürfen, sind nicht nur zufriedener mit ihrem Chef. Sie schaffen in der Regel auch mehr und liefern bessere Ergebnisse ab, als wenn sie strikt weiter arbeiten müssen, obwohl sie durch die Situation im Home-Office gestresst beziehungsweise abgelenkt sind.

5 Tipps, was Firmen für Eltern im Home-Office tun können

Jeder Arbeitgeber sollte sich gerade in dieser besonderen Situation mit den individuellen Bedürfnissen seiner Angestellten auseinandersetzen. Denn jede Familie trifft die Corona-Krise etwas anders. Welcher Arbeitgeber nicht genau weiss, wo er damit anfangen soll, kann den Eltern zum Beispiel diese grundsätzlichen Punkte in Aussicht stellen:

1 Arbeitszeiten flexibel gestalten: Strikte Arbeitszeiten von 9 bis 17 Uhr und Kinder im Home-Office unter einen Hut zu bringen, ist oft so gut wie unmöglich. Vielen Eltern hilft es daher, wenn sie ihre Zeit möglichst frei einteilen können. Das geht natürlich nur, wenn es die Aufgaben zulassen.

2 Arbeitslast anders verteilen: Eine Alternative oder mögliche Ergänzung zur flexiblen Arbeitszeit ist es, bestimmte Aufgaben anders zu verteilen. Vielleicht kann ein Mitarbeiter, der in der Krise weniger zu tun hat, von einem anderen etwas übernehmen, der zu viel Arbeit auf dem Tisch hat.

3 Finanzielle Hilfen anbieten: Dauerhaftes Home-Office kann unter Umständen die finanzielle Situation verschärfen und dadurch für zusätzlichen Stress sorgen, zum Beispiel durch erhöhte Nebenkosten oder auch eine reduzierte Arbeitszeit. Unternehmen können sich hier kulant zeigen und betroffenen Mitarbeitern finanziell unter die Arme greifen.

4 Gesprächsbereitschaft signalisieren: Gerade in der Corona-Krise plagen viele Ängste und Zweifel. Arbeitgeber sollten dafür ein offenes Ohr haben und sich damit auseinandersetzen. So können sie den Mitarbeitern mehr Sicherheit vermitteln und sich als arbeitnehmerfreundliches Unternehmen positionieren.

5 Nicht nur in schwierigen Zeiten unterstützen: Viele Arbeitgeber machen sich bereits dauerhaft stark für ihre Mitarbeiter. Nicht erst seit der Krise haben viele Arbeitgeber erkannt, wie wichtig und sinnvoll es ist, den Mitarbeitern entgegenzukommen. Dazu gehören zum Beispiel die Top Employers der Schweiz. Darunter sind etwa Finanzdienstleister wie Swiss Life Select, Pharmaunternehmen wie Sandoz oder auch IT-Firmen wie Infosys und viele mehr. Sie alle zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonderen Wert darauf legen sich für die Zufriedenheit ihrer Angestellten zu engagieren.

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