Der ultimative Guide: Homeoffice mit Kindern meistern
Sie arbeiten wegen des Coronavirus von zuhause aus und gleichzeitig müssen Sie sich noch um den Nachwuchs kümmern? Keine leichte Aufgabe! Eine gute Organisation ist gefragt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie am besten vorgehen, damit es mit dem Homeoffice so gut wie möglich klappt.
Sie arbeiten seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zuhause – und haben Kinder? Sie sind verzweifelt auf der Suche nach Möglichkeiten, wie sich die Arbeit im Homeoffice mit der Familie unter einen Hut bringen lässt? Die Überschrift war wohl ein bisschen übertrieben. Auch familienleben.ch hat nicht die ultimativen Vorschläge, wie sich das Homeoffice organisieren lässt. Zuhause arbeiten mit Familie ist und bleibt eine Herausforderung. Zumal jede Familien-, Job- und Arbeitssituation individuell ist. Aber wir teilen gern unsere Tipps, Tricks und Ideen für das Arbeiten zuhause, wenn man Kinder hat.
So klappt es mit dem Arbeiten von zu Hause aus
1 Absprachen treffen
Berufen Sie einen Familienrat ein und erklären die Situation. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Kinder verstehen, dass Sie wegen des Coronavirus nicht ins Büro oder die Schule gehen können, aber zuhause trotzdem arbeiten beziehungsweise Schulaufgaben erledigen müssen und nicht immer Freizeit haben. Dann überlegen Sie gemeinsam, wer welche Aufgaben hat und wann sie am besten erledigt werden können. Entwerfen Sie gemeinsam Regeln und einen Stundenplan.
2 Klare Tagesstruktur
Für Kinder ist es wichtig, einen strukturierten Tagesablauf zu haben, vor allem wenn Schul- und Kindergartenbesuch wegfallen. Erstellen Sie einen Plan für zuhause, in dem Lernen, Bewegung, Kreativ- und Spielphasen sich abwechseln. An diesen Plan versuchen Sie nun Ihren Arbeitsalltag anzupassen.
3 Betreuung aufteilen
Gemeinsam ist es leichter: Wenn Sie als Paar in einer Familie leben und beide im Homeoffice arbeiten, teilen Sie die Kinderbetreuung untereinander auf. Beispielsweise kann sich ein Elternteil von sechs bis zwölf Uhr um die Kinder kümmern, Frühstück und Mittagessen zubereiten. Der zweite Elternteil übernimmt von 12 bis 18 Uhr die Betreuung und kümmert sich um Haushalt und Abendessen. Erledigungen wie Wäsche waschen oder aufräumen werden mit den Kindern gemeinsam gemacht.
Kommunizieren Sie klar, wer gerade Ansprechperson für Ihre Sprösslinge ist. Und dass der jeweils andere Part nicht bei der Arbeit gestört werden darf.
4 Nine to five gibt es nicht
Versuchen Sie flexibel zu bleiben. Selbst bei geteilter Betreuung arbeiten Sie im Homeoffice keine acht Stunden am Stück. Bei einer 40-Stunden Woche bleiben bei der vorgeschlagenen Aufteilung am Abend noch zwei Stunden Arbeit übrig. Versuchen Sie, Aufgaben, die man ohne Austausch mit Kollegen oder Kunden erledigen kann, auf diese Zeit zu verschieben.
5 Ruhezeiten einführen
Mit vielen Menschen im Haus werden selbst abgesprochene feste Arbeitszeiten öfter unterbrochen. Wenn Ihre Kinder alt genug sind, um sich selbstständig beschäftigen zu können, führen Sie zusätzlich zum Stundenplan explizite Ruhezeiten ein, zu denen Sie nur im Notfall ansprechbar sind.
6 Arbeitsplatz einrichten
Neben einer zeitlichen ist auch ein räumliche Struktur im Homeoffice wichtig. Wenn möglich richten Sie für jedes Familienmitglied einen festen Arbeitsplatz ein, an dem ungestört gearbeitet werden kann. Sollte das nicht möglich sein, weil Sie zum Beispiel kein Büro zuhause haben, versuchen Sie trotzdem, immer am gleichen Ort zu arbeiten. Damit stellt sich eine Routine ein: Wenn eine Person an ihrem Homeoffice-Arbeitsplatz sitzt, möchte sie dort konzentriert arbeiten.
Zusätzlich können Informationen mit Schildern transportiert werden. Zum Beispiel mit Farben für «Nicht stören», «Wenns unbedingt sein muss» oder «Ich bin ansprechbar». Diese können sowohl für Schulaufgaben als auch für Online-Meetings ungemein hilfreich sein.
7 Frische Luft und Bewegung
Im Homeoffice fällt der Arbeitsweg weg, zwischen Küche, Bad und Schreibtisch sind es oft nur ein paar Meter. Um so wichtiger ist es, bewusst Pausen einzulegen und das Haus zu verlassen. Allein oder als Familie darf man draussen spazieren gehen, toben oder Sport machen. Die Bewegung bringt neue Energie.
8 Kommunikation mit Kollegen
Erklären Sie ihren Kollegen und ihrem Arbeitgeber die Situation und bitten Sie um Verständnis. Vielleicht haben andere Mitarbeiter gute Erfahrung mit der Arbeit von Zuhause und können Ihnen Empfehlungen geben. Auch Ihr Unternehmen und Arbeitgeber kann Sie unterstützen, beispielsweise mit flexiblen Arbeitszeiten.
9 Gemeinsame Freizeit
Um im Homeoffice nicht frustriert zu sein, ist es wichtig, dass Sie sich gemeinsam als Familie belohnen. Nutzen Sie die Wochenenden explizit für andere Dinge als die, die Sie im Alltag unter der Woche tun, gerade wenn die meiste Zeit alle gemeinsam zuhause sind.
10 Belohnen Sie sich
Alle Aufgaben in Job und Familie unter einen Hut zu bekommen kann ganz schön kräftezehrend sein. Damit Sie das Arbeiten von zuhause und die Belastungen der Corona-Krise gut überstehen ist das Wichtigste, dass Sie für sich selbst sorgen. Gönnen Sie sich, wenn die Möglichkeit besteht, auch Zeiten nur für sich, schalten Sie den Laptop aus, atmen Sie durch und lesen Sie ein Buch oder hören Musik.
Weitere Informationen:
Die Plattform t3n hat einen kostenlosen Guide zur Arbeitsplatzeinrichtung, Tools, Meeting Situationen und Produktivität fürs Homeoffice erstellt.
Haben Sie Erfahrungen oder weitere Anregungen? Dann schreiben Sie gern einen Kommentar.