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Das fängt ja gut an! So erleichtern Sie Ihrem Kind den Schulanfang

Jetzt geht es schon bald los! Der erste Schultag naht. Nicht nur Kinder, auch Eltern fiebern diesem grossen Tag aufgeregt entgegen. Wenn der Bauch zu fest kitzelt, sorgen diese Tipps für Entspannung.

So unterstützen Sie ihre Kinder beim Schulanfang
Am ersten Schultag müssen beide loslassen: Eltern und Kinder. Bild: E+

Jetzt geht es los! Nicht nur Kinder, auch Eltern fiebern dem ersten Schultag aufgeregt entgegen. Vor allem beim Übertritt vom Kindergarten in die Primarschule oder in die Volksschule beginnt ein neuer Abschnitt im Leben des Kindes und Elternstolz mischt sich mit Sorge. Wird das Kind seine Lehrpersonen mögen? Macht es sich schnell Freunde? Und wird es gut im Unterricht zurecht kommen?

 «Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben», schrieb Hermann Hesse. Die Neugier und die Freude auf das Neue hilft uns, Abschiede und Trennungen gut zu bewältigen. Auch im Wissen, dass es ohne neue Umgebungen und neue Bezugspersonen, neue Erfahrungen und neue Herausforderungen keine Weiterentwicklung gibt.

5 Tipps, wie Eltern ihr Kind in den ersten Schultagen unterstützen

1 Die Magie des Neubeginns

Ein Neubeginn kann natürlich beängstigend sein, weshalb es umso wichtiger ist, die Neugier und die Vorfreude des Kindes zu stärken. Im Kindergarten werden die Kinder schon häufig auf die Primarschule vorbereitet und während der Ferien hat Ihr Kind Sie vielleicht schon freudig beim Einkauf der benötigten Schulutensilien begleitet. Wenn in den letzten Tagen aber doch Furcht vor dem ersten Schultag aufkommt, können Eltern den Kindern den Zauber des Neuanfangs näherbringen.

  • Erzählen Sie Ihrem Kind beispielsweise von Ihrem ersten Schultag. Was hat für Sie den Zauber an diesem grossen Tag ausgemacht?  
  • Bald wirst du Geschichten selbst lesen oder deiner Freundin einen Brief schreiben können. Im Laden kannst du selbst bezahlen oder die Uhr lesen. Erklären Sie Ihrem Kind, warum es sinnvoll ist, in die Schule zu gehen.
  • Oder lesen Sie gemeinsam Bücher zum Schulanfang und beantworten Sie dabei alle aufkommenden Fragen. Über die Schule zu sprechen hilft Ängste auszuräumen.
  • Laufen Sie vor dem Schulstart gemeinsam zur Schule, damit Ihr Kind den Schulweg und seine Gefahren kennt und bald mit seinen Freunden stolz alleine gehen kann. Tipps für Sicherheit auf dem Schulweg finden Sie hier.
  • Kinder brauchen keine vollgestopften Zuckertüten, um gerne in die Schule zu gehen. Aber die Freude daran schadet nicht. Es müssen ja nicht nur Süssigkeiten darin sein. Der erste Schultag ist ein grosses Ereignis, das gefeiert werden sollte. Überraschen Sie Ihr Kind mit einem kleinen Familienfest oder einem Geschenk. Das könnte ein Talisman sein, vielleicht ist es jetzt Zeit für die erste eigene Uhr oder Sie haben Lust, einen Turnsack oder ein Etui selbst zu nähen.

2 Es kommt gut!

Ab jetzt bestimmen auch die Lehrer und Lehrerinnen mit. Vielen Eltern fällt es schwer, ihren Einfluss vor der Klassenzimmertüre abzugeben. Denn was hat man nicht alles schon gehört oder selbst erlebt: Die Lehrpersonen sind nicht kompetent? Das Schweizer Schulsystem verkorkst? Und Ihr Kind einfach zu individuell für den klassischen Unterricht? Manche Kritik mag durchaus berechtigt sein, aber wie hilft sie jetzt Ihrem Kind?

Kinder sind vor dem Schulstart schon aufgeregt genug. Überdenken Sie Ihre Haltung und Ihre Vorurteile zur Schule Ihrem Kind, aber auch Ihnen zuliebe. Von einem offenen und freundlichen Umgang mit Lehrpersonen und einer positiven Einstellung zur Schule profitieren Sie und das Kind am meisten. Ihr Kind wird hier schliesslich ziemlich viel Lebenszeit verbringen und nur, wenn Sie auch Vertrauen haben, kann sich Ihr Kind auch vertrauensvoll auf die Schule einlassen.

3 Frei-Zeit

Der Schulanfang ist anstrengend. Ihr Kind wird in den ersten Tagen viele neue Personen und Regeln kennenlernen und sich in einer völlig neuen Umgebung zurecht finden müssen. Vielleicht ist es in den ersten Tagen am Abend besonders quengelig und müde und kommt morgens schlecht aus dem Bett. Zeigen Sie jetzt Geduld und Verständnis. Ihr Kind hat viel zu verarbeiten. Eltern können ihr Kind deshalb jetzt am besten unterstützen, wenn der Tagesablauf ruhig, regelmässig und nicht mit zu vielen Aktivitäten und Terminen vollgespickt ist. Lassen Sie Ihrem Kind Zeit zum Spielen, auch mal nur zum Faulenzen.

4 Ihr Kind schafft das!

Ist Ihr Kind bereit für die Schule? Und sind Sie es auch? Auch Loslassen können ist jetzt wichtig. Trauen Sie Ihrem Kind zu, dass es den Schulweg, neue Freunde zu finden oder das Lesen lernen alleine meistert. Halten Sie es auch mal aus, dass es auch Misserfolge oder schlechte Phasen erlebt. Nicht alles klappt sofort, manchmal steht man auf dem Pausenhof auch alleine da oder man kommt nicht mit jedem Lehrer oder Lehrerin gut zurecht. Probleme, auch mal alleine bewältigen zu müssen, gehören zum Erwachsenwerden dazu. Nur so hat das Kind Möglichkeiten, Selbstvertrauen aufzubauen und selbständig zu werden.

5 Sie haben keine Hausaufgaben

Ihr Kind hat ab jetzt Hausaufgaben. Und vielleicht haben Sie ihm auch einen wunderschönen Schreibtisch gekauft, so dass es in Ruhe in seinem Zimmer lernen kann. Gerade kleine Kinder lernen aber in den ersten Schuljahren lieber in der Nähe Ihrer Eltern. Lassen Sie Ihr Kind ruhig am Esstisch oder am Couchtisch arbeiten, wenn es sich hier wohler fühlt. Positive Lernerfahrungen am Anfang können prägend für die spätere Zeit sein.
Und halten Sie sich mit Ihrem eigenen Ehrgeiz zurück. Die Motivation zum Lernen und das Verstehen des Stoffs muss das Kind selbst aufbringen.

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