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Ist Durchfall während der Schwangerschaft gefährlich?

Durchfall ist keine typische Schwangerschaftsbeschwerde. Sollten Sie doch darunter leiden, erfahren Sie hier, ob er gefährlich für das Baby ist, was bei Durchfall hilft und wann Sie zum Arzt gehen sollten.

Durchfall in der Schwangerschaft lässt sich mit Hausmitteln bekämpfen.
Durchfall in der Schwangerschaft ist eher untypisch. Foto: FooTToo, iStock

 

Was schnell hilft

  • geriebener Apfel
  • Fencheltee
  • viel Wasser

Mehr Tipps finden Sie hier.

Durchfall in der Schwangerschaft ist keine häufige Beschwerde, da die Schwangerschaftshormone eher für Verstopfung sorgen. Viele schwangere Frauen bekommen zudem Blähungen und Sodbrennen oder leiden unter Erbrechen.

Das liegt an hormonellen Veränderungen, die sich auch auf die Verdauung auswirken. Sollte der eher untypische Durchfall doch einmal auftreten, sind die Ursachen meist harmlos. In manchen Fällen sollten Schwangere allerdings unbedingt einen Arzt aufsuchen.

In diesen Fällen sollten Sie zum Arzt

Zum Arzt bei:

  • Fieber
  • Abgeschlagenheit
  • Schmerzen
  • Kreislaufschwäche
  • Blut im Stuhl
  • Durchfall länger als zwei Tage

Von Durchfall sprechen Mediziner erst, wenn pro Tag drei oder mehr breiige oder wässrige Stuhlentleerungen auftreten. Die häufigste Ursache für Durchfall während der Schwangerschaft ist eine Infektion. Wenn wässriger Durchfall in der Schwangerschaft länger als zwei Tage anhält, kann es zu einer Dehydrierung kommen. Die Gefahr besteht, dass das Baby nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.

Auch wenn zum Durchfall weitere Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Schmerzen, Kreislaufschwäche oder Blut im Stuhl hinzukommen, müssen Sie dringend zum Arzt gehen, der die Ursachen abklärt.

Infektionen mit Salmonellen oder Listerien beispielsweise gehen mit Durchfall einher und können zu einer ernsthaften Gefahr für das ungeborene Kind werden. Im schlimmsten Fall führen sie zu einer Fehlgeburt. Deshalb ist es besonders für schwangere Frauen wichtig, auf eine gute Lebensmittelhygiene zu achten und kritische Lebensmittel wie rohes Fleisch und Rohmilchkäse zu meiden.

Wann Durchfall ungefährlich ist

Im 1. und 2. Trimester ist Durchfall keine typische Schwangerschaftsbeschwerde. Wenn er dennoch auftritt, kann das auch an neuen Ernährungsgewohnheiten liegen. Viele schwangere Frauen wollen zum Wohle des Kindes mehr Obst und Gemüse essen. Diese Lebensmittel sind oft besonders verdauungsfördernd. Der Darm muss sich erst daran gewöhnen. Am Ende des 3. Trimesters ist Durchfall unabhängig von der Ernährung oft ein erstes Anzeichen für die bevorstehende Geburt. 

Hausmittel bei Durchfall in der Schwangerschaft

Bei leichtem Durchfall können Sie durch Hausmittel gegensteuern. Die wichtigsten Tipps:

  • Trinken Sie Fencheltee, der eine positive Auswirkung auf die Verdauung hat.
  • Trinken Sie viel Wasser, am besten mehrere Liter am Tag, damit Sie nicht dehydrieren.
  • Geriebener roher Apfel und Banane festigen den Stuhl.
  • Schonkost wie Zwieback oder Kartoffelstock ohne Butter und Milch verschaffen Linderung.
  • Vermeiden Sie Milchprodukte und stark fetthaltige Lebensmittel.

Link-Tipps

Detaillierte Informationen zur Ernährung während der Schwangerschaft finden Sie im Merkblatt «Bewegter Lebensstart» der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung: www.bewegter-lebensstart.ch

Die informative Broschüre «Schützen Sie sich vor Lebensmittelinfektionen in der Schwangerschaft» des aid-Infodienstes der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kann hier kostenlos heruntergeladen werden: shop.aid.de

 

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