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Ungeliebte Begleiter: Das hilft gegen Schwangerschaftsstreifen

Fast jede Schwangere fürchtet, und rund 90 Prozent aller schwangeren Frauen bekommen sie: die hässlichen, violett schimmernden Streifen, wenn die Haut sich zu schnell oder zu sehr dehnt. Wie Sie Schwangerschaftsstreifen vorbeugen und verblassen lassen können, lesen Sie hier.

Schwangerschaftsstreifen lassen sich mit Creme vorbeugen aber nicht gänzlich verhindern.
Regelmässiges Eincremen hilft gegen Schwangerschaftsstreifen. Bild: Liderina, Getty Images

Darum geht es

  • Das Entstehen von Schwangerschaftsstreifen am Bauch und an den Brüsten lassen sich grundsätzlich nicht vermeiden. 
  • Schwangere können aber mit einigen Tipps die Durchblutung und Elastizität des Bindegewebes unterstützen und die Rückbildung der Narben fördern.
  • Starke Dehnungsstreifen können nach der Schwangerschaft in wenigen Behandlungen von einem Arzt entfernt werden.

Schwangerschaftsstreifen in der menschlichen Unterhaut entstehen durch die extreme Dehnung der Haut - vor allem an Stellen, welche sich durch die Schwangerschaft und die damit verbundene Gewichtszunahme am meisten verändern: Oberarme, Oberschenkel, Po und Hüften sind genauso oft und stark betroffen wie Bauch und Brüste.

Ein schwaches Bindegewebe, die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft und das rasante Wachstum des Körpers tragen dazu bei, dass Ihre Haut sich nicht schnell genug dehnen kann, sie reisst. Hat Ihre Mutter die unschönen Hautrisse, können Sie davon ausgehen, dass Ihre Gene dafür sorgen, dass auch Sie mit unschönen Rissen auf der Haut  zu kämpfen haben werden. 

Frauen, die sich während der Schwangerschaft und schon davor sportlich betätigen, bekommen seltener Dehnungsstreifen. Übergewichtige Schwangere, welche sich besonders wenige sportlich betätigen, müssen mit hoher Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass Streifen entstehen. Dasselbe gilt bei Schwangeren, welche weniger gut auf ihre Körperhygiene achten. 

Haut pflegen und Schwangerschaftsstreifen vorbeugen

Leider gibt es keine Mittel, die das Entstehen von Schwangerschaftsstreifen vorbeugen können. Egal, mit welchen Tipps zur Vorbeugung der kleinen Risse die Kosmetikindustrie daher kommt: Ganz verhindern können Sie Dehnungsstreifen nicht. Schwangere können jedoch mit der richtigen Pflege dafür sorgen, dass der Schaden an Ihrem After Baby Body so gering wie möglich ausfällt.

Pflegen Sie während der Schwangerschaft die Hautstellen, welche besonders anfällig für Schwangerschaftsstreifen sind, mit verschiedenen Cremes. Diese versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, halten sie besonders elastisch und helfen ihr so, sich so weit wie möglich zu dehnen. Wirkungsvolle Inhaltsstoffe dieser Cremes können zum Beispiel Kakaobutter, pflanzliche Öle wie Jojoba- oder Mandelöl, Aloe Vera oder Hyaluronsäure sein. Finger weg von hautstraffenden Cremes und Lotionen - sie können die Entstehung von Schwangerschaftsstreifen an Bauch & Co. beschleunigen! Zupfmassagen an den überwiegend betroffenen Stellen können den pflegenden und schützenden Effekt von Cremes und Ölen noch verstärken, ebenso wie Bürstenmassagen und die Benutzung von speziellen Massagerollern, welche die Durchblutung fördern und deshalb auch erfolgreich bei der Bekämpfung von Cellulite eingesetzt werden. Wechselduschen können unterstützend und stärkend auf das Bindegewebe wirken und so Dehnungsstreifen vorbeugen.

Viel Trinken ist wichtig, um Ihre Haut von innen vor dem Austrocknen zu schützen und geschmeidig zu halten - mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag sind ideal. Trinken Sie Wasser und ungesüsste Früchtetees, um nicht zu viel Gewicht zu zunehmen.

Vorbeugung durch richtige Ernährung

Neben Cremes und ausreichend Wasser empfehlen Ernährungswissenschaftler auch einige Lebensmittel für das Vorbeugen und für die Bekämpfung von Schwangerschaftsstreifen. Zu diesen gehören Nahrungsmittel mit kollagenbildenden Aminosäuren wie Fisch, Eier, Gelatine, Milch oder Hülsenfrüchten. Die Aufgabe dieser Aminosäuren ist es, das Bindegewebe zu stärken. Mit ihrem hohen Vitamin-E-Gehalt regen sie den Reparaturmechanismus der Haut an. 

Pflege und Behandlung nach der Schwangerschaft

Auch wenn sich Schwangerschaftsstreifen durch spezielle Cremes nicht ganz verhindern lassen – nach der Schwangerschaft kann einiges dafür getan werden, die Dehnungsstreifen zum Verblassen zu bringen, so dass sie nahezu unsichtbar werden. Wertvolle ätherische Öle wie Argan- oder Granatapfelöl halten die Haut geschmeidig und sorgen dafür, dass Dehnungsstreifen verblassen und nicht mehr auf den ersten Blick sichtbar sind. Auch jetzt kann man die Wirkung der Pflegemittel durch Zupf- und Bürstenmassagen optimieren. Bei sehr starken, dicken oder langen Dehnungsstreifen und Narben kann durch den Arzt nachgeholfen werden: Mit einer Lasertherapie lassen sich nach Angaben der Schönheitskliniken Dehnungsstreifen einfach entfernen. «Das gesamte Hautbild wird bei diesen Behandlungen verfeinert, verjüngt und gestrafft. Bei den meisten Patienten werden optimale Resultate nach 3 - 5 Behandlungen erzielt», heisst es bei Centerclinic in Bern. Eine Sitzung, um Dehnungsstreifen zu entfernen kostet laut Beautyclinic in St. Gallen rund 150 Franken.

Fazit: Die besten Mittel gegen Schwangerschaftsstreifen

In der Theorie gibt es verschiedene Varianten, um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Ganz vermeiden kann man sie jedoch nicht. Regelmässige Massagen wie Zupfmassagen oder Bürstenmassagen regen die Durchblutung der Haut an und stärken das Bindegewebe. Zudem ist eine gesunde Ernährung mit viel Flüssigkeitszufuhr unabdingbar, um die elastischen Fasern der Haut am Bauch und an den Brüsten zu stärken. Eine schnelle Gewichtszunahme während der Schwangerschaft sollte zudem vermieden werden, damit sich die Haut nicht zu schnell dehnt. 

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