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Schwangerschaftsbeschwerden lindern

Ja, es gibt sie: Frauen, die ohne Schwangerschaftsbeschwerden ihren dicken Kugelbauch geniessen können. Doch die meisten Schwangeren leiden hin und wieder unter gesundheitlichen Einschränkungen. Ob Übelkeit oder Rückenschmerzen, wir erklären, was gegen die lästigen Beschwerden hilft.

Schwangerschaftsbeschwerden gehören bei den meisten Schwangerschaften dazu.
Kaum eine Schwangere bleibt von verschiedenen Beschwerden verschont. Foto: gpointstudio, iStock, Thinkstock

Es ist völlig individuell, ab wann die Schwangerschaftsbeschwerden beginnen, in welchem Ausmass sie auftreten und wie lange sie anhalten. Auch die Art der Probleme kann stark variieren.

Welche Schwangerschaftsbeschwerden gibt es?

Am bekanntesten ist wohl die morgendliche Übelkeit. Da sie meist zuerst auftritt, wird sie auch als ein Anzeichen für eine Schwangerschaft angesehen. Viele Frauen bemerken erst, dass sie schwanger sind, wenn sie mehr als einmal nach dem Aufstehen erbrechen müssen. Die Morgenübelkeit legt sich meist nach den ersten drei Monaten von selbst. Bis dahin kann es helfen, schon vor dem Aufstehen einen kleinen Snack zu sich zu nehmen. Der Schweizerische Drogistenverband rät auf vitagate.ch ausserdem: «Tagsüber in kleinen Portionen essen. Trockenfrüchte, Nüsse, Knäckebrot, Früchte und Ähnliches sind ideale Zwischenmalzeiten. Achten Sie darauf, keine allzu fetten Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Während der ganzen Schwangerschaft sollten Sie vitamin- und ballaststoffreich essen und auch ausreichend Eiweiss und Kohlenhydrate zu sich nehmen.»

Auch ein magenberuhigender Tee kann Abhilfe schaffen, zum Beispiel Kamillen- oder Fencheltee. Übelkeit kann übrigens auch als Reaktion auf bestimmte Lebensmittel oder Getränke wie Fleisch, Fisch oder Kaffee auftreten, welche dann möglichst gemieden werden sollten. Kritisch ist die Übelkeit nur, wenn die werdende Mutter über einen längeren Zeitraum gar nichts mehr bei sich behalten kann. Gehen Sie unbedingt zu Ihrem Frauenarzt, da eine Mangelernährung Ihre Gesundheit und die gesunde Entwicklung Ihres Kindes gefährden kann!

Auch Atemprobleme und Kurzatmigkeit können mit der Schwangerschaft einhergehen. Kein Wunder, denn zusätzlich zum steigenden Gewicht muss die Lunge nun zwei Organismen anstelle von einem mit ausreichend Sauerstoff versorgen. Da können selbst Schwangere, die noch nie geraucht haben und eigentlich sportlich sind, deutlich schneller aus der Puste kommen als vor der Schwangerschaft. Hier hilft nur langsam machen!

Ebenfalls recht häufige Schwangerschaftsbeschwerden sind dicke, schwere Beine sowie geschwollene und schmerzende Füsse und Hände. Die Ursache sind Wassereinlagerungen. Hier können Massagen, Wechselduschen und kühle Fussbäder lindernd wirken. Und - so paradox es klingen mag: Viel trinken! Je weniger Wasser dem Organismus zur Verfügung gestellt wird, desto mehr lagert er für schlechte Zeiten ein. Von entwässernden Getränken wie Brennesseltee und Kaffee sowie Lebensmitteln wie Kartoffeln und Reis sollte Abstand genommen werden, da sich die Wassereinlagerungen dadurch ebenfalls oft noch verstärken.

Richtiggehend sprichwörtlich ist die häufige Übellaunigkeit und Zickigkeit schwangerer Frauen, oft hervorgerufen durch die hormonellen Umstellungen und den inneren Zwiespalt aus Freude über das Baby und Angst vor der Geburt und der Zeit nach der Entbindung. Gegen diese Beschwerden in der Schwangerschaft helfen nur Humor, Rücksichtnahme und ein verständnisvoller Partner.

Viele Schwangere sind von Rückenschmerzen betroffen. Das hängt auf der einen Seite natürlich mit dem teilweise immensen Gewicht des Babybauches zusammen, welcher ja vom Rücken den ganzen Tag getragen werden muss, auf der anderen Seite aber mit der für die Geburt notwendige Lockerung von Bändern und Sehnen durch die Schwangerschaftshormone. Hier können Massagen und spezielle Lotionen gegen Rücken- und Kreuzschmerzen helfen.

Schlaflosigkeit und Müdigkeit begleiten ebenfalls viele Schwangere. Hier hilft es nur, den fehlenden Schlaf, wenn möglich, tagsüber nachzuholen. Diese ersten durchwachten Nächte lassen sich prima als Übung für die erste Zeit mit Baby nach der Entbindung ansehen.

Bei Schwangerschaftsbeschwerden ab wann zum Arzt?

Zum Arzt sollten Sie in jedem Fall, wenn die Beschwerden die Gesundheit gefährden, zum Beispiel durch heftiges Erbrechen oder langanhaltende Übelkeit. Auch wenn die Symptome Ihr Leben stark beeinträchtigen, wie es bei extremen Schmerzen durch Wassereinlagerungen oder länger währender Schlafprobleme der Fall ist, sollte der Rat eines Experten wie Arzt oder Hebamme eingeholt werden.

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