Baby > Baby Kalender

Anzeichen erkennen: Ist mein Kind in der Trotzphase?

Befindet sich dein Kind in der Trotzphase? Wutanfälle bei kleinen Kindern können spektakuläre Ausmasse annehmen. Wenn du verstehen willst, warum dein Kind schreit, sich weinend auf den Boden wirft, wirst du hoffentlich besser damit umgehen können.

Ihr Kind, 18 Monate alt
In der Trotzphase gehören Wutanfälle zur Tagesordnung. Foto: iStock, Thinkstock

Definition: Was ist eine Trotzphase?

Die Trotzphase ist ein natürlicher und wichtiger Teil der kindlichen Entwicklung, die typischerweise zwischen dem zweiten und dem fünften Lebensjahr auftritt. In dieser Phase will dein Kind seine Unabhängigkeit erkunden und ausdrücken. Kinder entwickeln in der Trotzphase ein stärkeres Selbstbewusstsein und testen aktiv die Grenzen ihrer Autonomie sowie die Reaktionen ihrer Bezugspersonen auf ihr Verhalten.

Die Trotzphase erkennen Eltern durch Verhaltensweisen wie Wutausbrüche, Weinen, das Verweigern von Anweisungen und das Insistieren auf eigene Entscheidungen. Obwohl diese Verhaltensweisen herausfordernd sein können, sind sie ein wichtiger Teil des Lernprozesses des Kindes. Durch dieses Verhalten entwickelt dein Kind Selbstkontrolle, Empathie und Problemlösungsfähigkeiten.

Wieso ist die Trotzphase in der kindlichen Entwicklung wichtig?

Während die Trotzphase für Eltern und Betreuungspersonen oft herausfordernd sein kann, spielt sie eine zentrale Rolle bei der Förderung der Unabhängigkeit, des Selbstbewusstseins und der sozialen Fähigkeiten des Kindes:

  • Entwicklung von Autonomie: Die Trotzphase ermöglicht Kindern, ihre Unabhängigkeit zu erkunden und zu entwickeln. Durch das Ausdrücken von Wünschen und das Treffen eigener Entscheidungen lernen Kinder, dass sie eigene Individuen mit eigenen Gedanken und Gefühlen sind. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins.
  • Erlernen von Grenzen: Durch die Interaktion mit Eltern und anderen während der Trotzphase lernen Kinder, soziale Grenzen und Regeln zu verstehen. Sie erfahren, welche Verhaltensweisen akzeptabel sind und welche Konsequenzen ihr Handeln haben kann. Dies ist entscheidend für die soziale Anpassungsfähigkeit.
  • Emotionale Regulation: Die Trotzphase stellt eine Gelegenheit für Kinder dar, mit einer Vielzahl von Emotionen umzugehen. Sie lernen Frustration, Wut und Enttäuschung kennen und müssen Strategien zur Bewältigung dieser Emotionen entwickeln.
  • Förderung der Problemlösungsfähigkeiten: Kinder, die in der Trotzphase nach Wegen suchen, ihre Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken und durchzusetzen, üben wichtige Problemlösungsfähigkeiten. Sie lernen, Kompromisse zu finden und kreative Lösungen für Konflikte zu entwickeln.
  • Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung: Obwohl die Trotzphase Konflikte mit sich bringen kann, kanns sie auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind stärken. Durch liebevolle Führung und Unterstützung während dieser herausfordernden Zeit können Eltern Vertrauen und Verständnis aufbauen und so eine sichere Bindung zu ihrem Kind fördern.
Ein Kleinkind blickt weinend in die Kamera.
Weinen, schreien, wütend sein: Die Anzeichen einer Trotzphase sind vielfältig.  © Pekic/ E+

Anzeichen: Wie äussert sich die Trotzphase?

Typische Anzeichen dieser Entwicklungsphase sind unter anderem Wutausbrüche, Schreien und Weinen, besonders wenn Wünsche nicht erfüllt werden oder Grenzen gesetzt sind. Kinder in der Trotzphase zeigen oft ein starkes Bestreben, Dinge selbst zu tun, und lehnen Hilfe von Erwachsenen ab, selbst wenn sie diese benötigen. Sie können plötzlich sehr stur sein, beispielsweise bei alltäglichen Routinen wie Anziehen, Essen oder Schlafenszeit. In dieser Phase experimentieren Kinder auch mit dem Nein-Sagen und dem Ausdruck von Gegensätzlichkeit, um ihre Umgebung und die Reaktionen ihrer Bezugspersonen zu testen. 

Die Trotzphase mit 2 Jahren: Was Eltern erwarten können

Wenn Kinder das Alter von zwei Jahren erreichen, treten sie oft in die sogenannte «Terrible Twos» ein, eine Zeit, die für die Trotzphase besonders bekannt ist. In diesem Entwicklungsstadium können Eltern eine Zunahme von Wutanfällen, Widerstand gegen Anweisungen und ein starkes Bedürfnis des Kindes nach Unabhängigkeit erwarten. Kinder in diesem Alter beginnen, ihre eigene Identität zu erkunden und zu behaupten, was häufig zu Konflikten führt, wenn ihre Wünsche auf die Grenzen und Regeln der Erwachsenenwelt treffen. Sie könnten erleben, dass ihr Kind vehement Nein sagt, sich gegen Routineaufgaben wie Anziehen, Essen oder Schlafengehen wehrt und auf eigene Erkundungen besteht, selbst wenn diese nicht sicher oder praktikabel sind. 

Besonderheiten der Trotzphase mit 3 und 4 Jahren

Die Trotzphase bei Kindern im Alter von 3 und 4 Jahren zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus, die sich von der früheren Phase mit zwei Jahren unterscheiden. In diesem Alter haben Kinder in der Regel ihre sprachlichen Fähigkeiten weiterentwickelt, was ihnen ermöglicht, ihre Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle differenzierter auszudrücken. Trotzdem können emotionale Ausbrüche und Trotzverhalten weiterhin häufig vorkommen, da sie noch immer daran arbeiten, ihre Emotionen zu regulieren und effektive Kommunikationsfähigkeiten zu entwickeln.

  • Erweiterte sprachliche Fähigkeiten: Kinder in diesem Alter nutzen ihre verbesserten Sprachkenntnisse oft, um zu verhandeln, Widerstand zu leisten oder ihre Unabhängigkeit zu betonen. Sie können spezifischer darüber sein, was sie wollen oder nicht wollen, und ihre Argumente für oder gegen bestimmte Entscheidungen darlegen.
  • Komplexere emotionale Reaktionen: Mit 3 und 4 Jahren beginnen Kinder, ein tieferes Verständnis für ihre eigenen Gefühle sowie die Gefühle anderer zu entwickeln. Dies kann zu komplexeren emotionalen Reaktionen führen, einschliesslich Empathie, aber auch zu intensiveren Frustrationen, wenn sie ihre Emotionen nicht angemessen ausdrücken oder bewältigen können.
  • Stärkeres Bestreben nach Autonomie: Kinder in diesem Alter zeigen oft ein noch stärkeres Bedürfnis nach Selbstständigkeit. Sie möchten Aufgaben ohne Hilfe erledigen, eigene Entscheidungen treffen und ihre Fähigkeiten testen. Dies kann zu Konflikten führen, wenn ihre Wünsche nach Unabhängigkeit mit Sicherheitsbedenken oder anderen Einschränkungen kollidieren.
  • Soziale Interaktionen: Mit 3 und 4 Jahren interagieren Kinder zunehmend mit Gleichaltrigen, was neue Herausforderungen und Lernmöglichkeiten mit sich bringt. Sie lernen, in sozialen Situationen zu navigieren, was zu Konflikten führen kann, wenn sie lernen, sich abzuwechseln, zu teilen und Freundschaften zu pflegen.
  • Erhöhte Kreativität und Vorstellungskraft: Diese Altersgruppe ist bekannt für ihre blühende Fantasie. Kinder nutzen ihr imaginäres Spiel oft, um die Welt um sie herum zu verstehen und zu verarbeiten. Während dies eine wunderbare Entwicklungsstufe ist, kann es auch zu Konflikten führen, wenn die Realität ihren Vorstellungen nicht entspricht.

Die Trotzphase bei Kindern mit 5 Jahren

In diesem Stadium besitzen Kinder in der Regel verbesserte kommunikative Fähigkeiten und ein tieferes Verständnis für soziale Beziehungen, was ihnen hilft, ihre Bedürfnisse und Wünsche auf konstruktivere Weise auszudrücken. Trotzdem kann es zu Trotzreaktionen kommen, insbesondere wenn sie mit neuen sozialen und akademischen Erwartungen konfrontiert sind, wie sie etwa der Schulbeginn mit sich bringt. Fünfjährige testen weiterhin Grenzen aus und suchen nach Autonomie, jedoch mit einem zunehmenden Verständnis für Regeln und die Konsequenzen ihres Handelns. Sie können in diesem Alter komplexe Emotionen erleben und ausdrücken und zeigen ein wachsendes Bedürfnis nach Unabhängigkeit, während sie gleichzeitig nach Sicherheit und Bestätigung durch ihre Bezugspersonen suchen. Für Eltern und Erziehende ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen der Förderung von Selbstständigkeit und der Bereitstellung von Struktur und Unterstützung zu finden, um die Entwicklung von Selbstvertrauen, Empathie und sozialen Fähigkeiten zu unterstützen.

Wie lange dauert die Trotzphase?

Die Dauer der Trotzphase kann von Kind zu Kind stark variieren, da sie von einer Reihe von Faktoren abhängt, einschliesslich der Persönlichkeit des Kindes, der Erziehungsstile, der Umgebung und der spezifischen Entwicklungsmeilensteine. Im Allgemeinen beginnt die Trotzphase im Alter von etwa zwei Jahren und kann bis zum Alter von vier oder fünf Jahren andauern. Einige Kinder können jedoch schon früher in diese Phase eintreten und sie schneller durchlaufen, während bei anderen die Phase länger andauern kann.

Wie viel Trotz ist normal? 

Die Frage, wie viel Trotz «normal» ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da jedes Kind einzigartig ist und sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befindet. Einige Richtlinien, um zu beurteilen, was als normal angesehen werden kann, umfassen:

  • Häufigkeit und Intensität: Gelegentliche Wutausbrüche und Widerstand gegen Regeln sind typisch für die Trotzphase. Die Intensität kann von leichten Frustrationsmomenten bis hin zu starken Wutausbrüchen variieren, sollte aber mit der Zeit nachlassen, da das Kind lernt, seine Emotionen besser zu regulieren.
  • Kontextabhängigkeit: Trotzverhalten kann in bestimmten Situationen häufiger auftreten, wie bei Müdigkeit, Hunger oder Überforderung. Wenn ein Kind lernt, mit diesen Zuständen umzugehen, kann sich das Verhalten verbessern.
  • Soziale Interaktionen: Ein gewisses Mass an Trotz in sozialen Interaktionen, wie das Teilen mit anderen oder das Einhalten von Gruppenregeln, ist normal. Mit zunehmendem Alter und sozialer Reife sollten Kinder jedoch beginnen, kooperative Fähigkeiten und Empathie zu entwickeln.

Zeichen, dass das Trotzverhalten möglicherweise ausserhalb des normalen Bereichs liegt, könnten sein:

  • Dauerhafte Intensität: Anhaltend intensive Wutausbrüche oder Trotzverhalten, das über das fünfte Lebensjahr hinausgeht, könnten Anlass zur Besorgnis geben.
  • Auswirkungen auf den Alltag: Wenn das Verhalten sozialen Austausch, Lernen oder tägliche Routinen signifikant beeinträchtigt, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass zusätzliche Unterstützung benötigt wird.
  • Extreme Herausforderungen in der Regulation von Emotionen: Kinder, die extreme Schwierigkeiten haben, sich nach einem Wutausbruch zu beruhigen, oder die sehr häufig intensive Ausbrüche haben, könnten von professioneller Beratung profitieren.

Trotzphase: Warum beisst und schlägt mein Kind?

Beissen und Schlagen können Verhaltensweisen sein, die bei einigen Kindern während der Trotzphase auftreten. Diese Handlungen sind oft Ausdruck von Frustration, Wut oder Überforderung, Gefühle, die Kinder in diesem Entwicklungsstadium intensiv erleben können, aber noch nicht immer die Fähigkeiten besitzen, sie auf angemessene Weise auszudrücken. Es ist wichtig für Eltern und Betreuungspersonen, solche Verhaltensweisen als Teil des Lernprozesses zu verstehen, aber auch klarzumachen, dass Beissen und Schlagen inakzeptabel sind.  Wie also vorgehen?

Ruhig bleiben und das Verhalten sofort adressieren: Klar und bestimmt erklären, dass Beissen und Schlagen wehtun und inakzeptabel sind. Beispiel:

  • «Ich sehe, dass du wütend bist, aber Beissen (oder Schlagen) ist nicht in Ordnung. Es tut weh.»

Alternative Verhaltensweisen anbieten: Kinder ermutigen, Worte zu verwenden, um auszudrücken, was sie fühlen oder brauchen, oder ihnen andere Wege zeigen, um mit Frustration umzugehen, wie tiefes Atmen oder das Finden eines Erwachsenen zur Hilfe. Beispiele:

  • «Wenn du wütend bist, sag mir das bitte mit Worten oder komm zu mir, damit wir darüber reden können.»
  • «Statt zu beissen, kannst du auf dieses Kissen schlagen, um deine Wut rauszulassen.»

Die Ursachen verstehen: Versuche herauszufinden, was das Beissen oder Schlagen ausgelöst hat. Oft sind solche Verhaltensweisen Symptome tiefer liegender Frustrationen oder Bedürfnisse. Beispiel:

  • «Ich merke, dass du gerade sehr frustriert bist, weil du das Spielzeug nicht bekommen hast. Lass uns darüber reden, was passiert ist.»

Konsistente Konsequenzen setzen: Wenn das Verhalten fortgesetzt wird, sollten angemessene und konsistente Konsequenzen folgen, die dem Kind helfen, die Verbindung zwischen seinem Verhalten und den Folgen zu verstehen. Beispiele:

  • «Weil du gebissen hast, musst du jetzt eine kurze Pause vom Spielen nehmen. Wir können wieder zusammen spielen, wenn du bereit bist, ohne Beissen oder Schlagen zu spielen.»
  • «Wenn du andere Kinder schlägst, können wir heute nicht mehr auf den Spielplatz gehen. Wir versuchen es morgen noch einmal, und ich hoffe, du erinnerst dich daran, wie wichtig es ist, freundlich zu sein.»

Positive Interaktionen verstärken: Lobe und belohne dein Kind, wenn es Konflikte auf angemessene Weise löst oder starke Emotionen effektiv kommuniziert, um positives Verhalten zu fördern. Beispiele:

  • «Ich habe gesehen, wie du deine Worte verwendet hast, um zu sagen, dass du wütend bist. Das war hervorragend gemacht!»
  • «Danke, dass du zu mir gekommen bist, um mir zu sagen, dass du traurig bist, statt zu beissen. Das ist eine tolle Art, mit deinen Gefühlen umzugehen.»

Umgang mit Trotzanfällen: Praktische Tipps für Eltern

Der Umgang mit Trotzanfällen erfordert von Eltern Geduld, Verständnis und konsequente Handlungsweisen, um die Situation effektiv zu bewältigen und gleichzeitig die emotionale Entwicklung des Kindes zu unterstützen. Ein erster wichtiger Schritt ist, ruhig zu bleiben und nicht mit eigener Wut oder Frustration zu reagieren, da Eltern eine Vorbildrolle einnehmen sollten. Anerkennen Eltern die Gefühle des Kindes durch empathisches Zuhören, kann das helfen, dem Kind zu zeigen, dass seine Emotionen wahrgenommen und ernst genommen werden, ohne dabei unangemessenes Verhalten zu verstärken. Klare und verständliche Grenzen zu setzen, ist ebenso wichtig; dabei sollten Eltern erklären, warum bestimmte Verhaltensweisen inakzeptabel sind.

Strategien zur Ablenkung oder das Angebot von Alternativen können in vielen Fällen einen Wutausbruch verhindern oder abkürzen. Zudem ist es förderlich, positive Verhaltensweisen zu verstärken und dem Kind nach einem Wutanfall die Möglichkeit zur Versöhnung zu geben, um ihm zu helfen, aus der Erfahrung zu lernen und sich emotional wieder zu stabilisieren. 

Was tun, wenn das Kind während der Trotzphase nicht schlafen will? 

Wenn ein Kind während der Trotzphase nicht schlafen will, ist es wichtig, eine beruhigende Schlafenszeit-Routine zu etablieren, die dem Kind hilft, sich auf den Schlaf vorzubereiten und zur Ruhe zu kommen. Eine beständige Abfolge von Aktivitäten wie Baden, Vorlesen oder leise Musik hören kann dem Kind Sicherheit und Vorhersehbarkeit vermitteln. Es ist auch hilfreich, eine entspannte Atmosphäre im Schlafzimmer zu schaffen, indem man für eine angenehme Raumtemperatur sorgt und ablenkende Elemente minimiert. Eltern sollten versuchen, konsistente Schlafenszeiten einzuhalten und das Kind dazu zu ermutigen, selbstständig im eigenen Bett einzuschlafen, indem sie es beispielsweise nach einer Gute-Nacht-Geschichte sanft dazu anleiten, sich selbst zu beruhigen. Verständnis für die Ängste und Sorgen des Kindes zu zeigen und diese anzusprechen, kann ebenfalls dazu beitragen, eventuelle Schlafprobleme zu lindern. Wenn das Kind dennoch Widerstand leistet, kann es nützlich sein, ruhig und bestimmt zu bleiben und dem Kind zu versichern, dass es sicher ist und die Eltern in der Nähe sind. In manchen Fällen kann es auch helfen, die Nachmittagsroutinen anzupassen: Beispiele:  aufregende Aktivitäten zu reduzieren oder den Mittagsschlaf zu vermeiden können dazu beitragen, dass das Kind abends leichter zur Ruhe kommt.

Wie vermeiden Eltern Machtkämpfe und bauen eine positive Beziehung auf?

Das Vermeiden von Machtkämpfen und der Aufbau einer positiven Beziehung zu deinem Kind während der Trotzphase – und darüber hinaus – beruht auf Kommunikation, Verständnis und Konsistenz. 

  • Wähle deine Kämpfe weise aus: Was heisst das? Nicht jedes Nein oder jede Trotzhandlung muss zu einem Konflikt führen. Überlege dir, welche Regeln nicht verhandelbar sind und bei welchen Themen Flexibilität möglich ist. Dies hilft, unnötige Auseinandersetzungen zu vermeiden.
  • Setze klare und konsistente Grenzen: Kinder fühlen sich sicherer und verhalten sich kooperativer, wenn sie wissen, was von ihnen erwartet wird. Klare Regeln und Konsequenzen, die konsequent angewendet werden, bieten eine strukturierte Umgebung.
  • Verwende positive Verstärkung: Lobe dein Kind für gutes Verhalten und Erfolge, anstatt sich nur auf negatives Verhalten zu konzentrieren. Positive Verstärkung motiviert Kinder, erwünschtes Verhalten zu wiederholen.
  • Biete Wahlmöglichkeiten an: Indem du deinem Kind einfache Entscheidungen überlässt, förderst du seine Autonomie und verringerst Widerstand. Dies kann so einfach sein wie die Wahl zwischen zwei Outfits oder welche Geschichte vor dem Schlafengehen gelesen wird.
  • Praktiziere aktives Zuhören: Zeige Interesse an den Gedanken und Gefühlen deines Kindes. Indem du aktiv zuhörst und empathisch reagierst, fühlt sich dein Kind verstanden und geschätzt.
  • Sei ein Vorbild: Kinder lernen durch Nachahmung. Zeige durch dein eigenes Verhalten, wie man mit Frustration und Konflikten umgeht. Wenn du ruhig und kontrolliert bleibst, lernt dein Kind, dies auch zu tun.
  • Pflege eine positive Beziehung: Verbringt qualitativ hochwertige Zeit miteinander und baut eine liebevolle, unterstützende Beziehung auf. Spiele, Lachen und gemeinsame Aktivitäten stärken die Bindung und das gegenseitige Verständnis.
  • Kommuniziere und verhandle bei älteren Kindern: Bei älteren Kindern können Diskussionen und das Aushandeln von Kompromissen effektiver sein als strenge Befehle. Dies lehrt sie, zu verhandeln und Lösungen zu finden.
     

Autor: Julia Wohlgemuth

Vorherige Woche

Neueste Artikel

Beliebte Artikel