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33. Schwangerschaftswoche: Das Baby legt jetzt noch mehr Gewicht zu

In den letzten Wochen bis zur Geburt legt Ihr Baby jetzt noch einmal kräftig an Gewicht zu. Vielleicht spüren Sie ab und zu die Vorwehen Ihrer Schwangerschaft. Wenn jetzt schon die Fruchtblase springt, kontaktieren Sie Ihren Frauenarzt. Allenfalls leiden Sie nun unter dem Karpaltunnelsyndrom.

Entwicklung zum Ende der Schwangerschaft: 33. SSW
Bis zur Geburt wird sich das Gewicht Ihres Kindes noch einmal verdoppeln. Bild: kupicoo, Getty IMages

33. Schwangerschaftswoche

Der Geburtstermin rückt mit der 33. SSW, dem 9. Monat der Schwangerschaft, immer näher. Möchten Sie bei der Geburt eine Begleitung an Ihrer Seite haben?

So ein grosser Bauch ist ganz schön mühsam. Ganz alltägliche Dinge werden plötzlich zur Herausforderung. Für das Anziehen der Socken und das Aussteigen aus dem Auto haben Sie bestimmt schon eine neue Technik entwickelt. Nehmen Sie die umständlichen Bewegungen mit Humor und die Hilfe anderer an. Die neue Langsamkeit sehen viele Schwangere auch positiv, als Vorbereitung auf die Zeit mit dem Baby. Der Alltag wird nämlich unweigerlich um einiges verlangsamt werden.

Ihr Körper in der 33. SSW

Sport ist in dieser Woche der Schwangerschaft gut, auch wenn Sie sich langsam und schwerfällig fühlen. Schwimmen, Yoga, Walken und Spazierengehen sowie Beckenbodenübungen können Schwangeren zum Beispiel bei Schlafproblemen helfen. Gut 600 Gramm pro Woche werden Sie in der nächsten Zeit zunehmen. Über zehn Kilogramm haben Schwangere insgesamt an Gewicht in der Schwangerschaft zugenommen.

Die Vorsorgeuntersuchungen werden ab der 33. Schwangerschaftswoche häufiger stattfinden, meist alle zwei Wochen. Bisher waren es alle vier Wochen. Grund dafür ist, dass das Risiko für Komplikationen wie Wachstumsverzögerungen, Präklampsie oder Diabetes beim Baby in der Spätschwangerschaft steigt. Bei den Untersuchungen wird der Bauch abgetastet, der Fundusstand gemessen, Blut und Urin werden untersucht und eine weitere Ultraschalluntersuchung findet statt. Auch die Lage der Plazenta wird kontrolliert. Diese liegt bei rund 20 Prozent der Schwangerschaften noch vor dem Muttermund. Die «Plazenta praevia» bleibt in einem von 200 Fällen bis zur Geburt bestehen.

Wird Sie jemand bei der Geburt begleiten? Heuzutage übernimmt die Begleitung oft der Partner, aber natürlich nicht immer. Einen geliebten Menschen in Schmerzen zu erleben, ist für den Partner eben nicht einfach. Das gemeinsame Erleben der Geburt des eigenen Kindes ist andererseits auch für den Vater eine ganz besondere Erfahrung. Auch die Mutter, Tante, Geburtsfotografin oder nur die Hebamme nehmen manche Frauen mit ins Spital. Andere bevorzugen, ganz alleine zu gebären.

Ein Geburtsplan lohnt sich

Schwangere machen sich nicht nur um eine mögliche Begleitung Gedanken. Haben Sie schon eine Vorstellung davon, was Sie sich für die Zeit der Wehen und der Geburt wünschen? Auf die Wünsche der Gebärenden wird in den meisten Kliniken eingeganen. Auch zu den folgenden Fragen sollten Sie sich Gedanken machen. Halten Sie die Antworten in einem Geburtsplan fest und besprechen Sie Ihre Wünsche mit Ihrem Partner. Während der Geburt kann er Sie umso mehr unterstützen, je besser er über den Geburtsverlauf informiert ist. Dort kann er auch mit Hebammen und Ärzten sprechen.

  • Soll eine Begleitung bei einem möglichen Kaiserschnitt dabei sein?
  • Kommen Schmerzmittel für Sie infrage? Falls ja, welche?
  • Wollen Sie während der Wehen aktiv sein?
  • Was ist Ihnen lieber, ein Dammriss oder Dammschnitt?
  • Wird eine bestimmte Geburtsposition bevorzugt?
  • Wen wollen Sie die Nabelschnur durchtrennen lassen? Lassen Sie diese vorher auspulsieren?
  • Soll das Baby nach der Geburt erst untersucht werden oder möchten Sie es gleich halten?
  • Wie stehen Sie zu einer Syntrometrieinjektion für eine schnellere Nachgeburt?

Viele Vorteile ergeben sich durch einen Geburtsplan. Dem Entbindungsteam zeigt er, dass sich das Paar Gedanken gemacht hat und gut informiert ist. Ausserdem gibt er dem Paar Sicherheit. Jedoch nicht ohne Haken. Dass die Geburt genauso verlaufen wird wie geplant, ist umso unwahrscheinlich, je detaillierter der Plan ist.

Seien Sie trotz detaillierter Vorbereitung offen für das Unerwartetete, um Enttäschungen zu vermeiden. Wehen können sich unerwartet verändern und ein Notkaiserschnitt könnte plötzlich nötig werden. Schuldgefühle, da die Traumgeburt nicht möglich war, sind dann fehl am Platz. Vertrauen Sie darauf, dass alle Beteiligten nur das Beste für Mutter und Kind wollen. Kommunizieren ist viel wichtiger als jeder schriftliche Plan. Teilen Sie dem Geburtsteam mit, dass Sie in alle Entscheidungen einbezogen werden möchten.

Der schriftliche Plan sollte übersichtlich in Stichpunkten gegliedert werden. Dem Personal fehlt schlichtweg die Zeit, einen dreiseitigen Roman zu lesen. Ein Tipp für die Begleitung: Ihre Frau wird den Geburtsplan während des Geburtsprozesses vergessen. In einem Moment tut eine Massage am Rücken gut, im nächsten kann sie die körperliche Nähe nicht mehr ertragen. Dies ist völlig normal. Eine Geburt steckt schliesslich voller Überraschungen.

In der 33. SSW fällt dem Baby das Atmen leichter.
Stichwort Lungenreifung: In der 33. SSW fällt dem Baby das Atmen immer leichter. Bild: iStock, Thinkstock

Die Entwicklung Ihres Babys im Bauch

Ihr Baby wiegt zu Beginn der 33. Schwangerschaftswoche rund 2000 Gramm. Frühchen werden mit diesem Gewicht sogar schon aus dem Sptial entlassen. Auch wenn der Platz im Bauch immer knapper wird, ist jeder weitere Tag im Bauch der Mutter wertvoll. Das Baby nimmt nun jede Woche rund 200 Gramm zu und mittlerweile hat sich Fett unter der Haut Ihres Kindes angelagert. Durch das Fett wird die Haut rosig und Falten werden geglättet. Zwei weitere wichtige Funktionen hat das Gewebe: Das Baby wird gewärmt und nach der Geburt ist es eine Energiereserve, sollte die Milchproduktion auf sich warten lassen.

Bei Ihrem Kind ist die 33. Schwangerschaftswoche vor allem Kopfsache: Der Kopfumfang vergrössert sich um 1,5 Zentimeter, denn das Gehirn wächst. Noch sind die Schädelplatten weich und formbar. Sie schieben sich bei der Geburt, wenn nötig, sogar übereinander. Der Kopf passt manchmal nur so durch den engen Geburtskanal.

Durch die Fontanellen werden die Platten verbunden. Erst in den ersten Lebensjahren Ihres Kindes wachsen diese Hautschichten am Schädel. Bei Neugeborenen können Sie diese bis dahin ertasten und auch sehen. Als Tipp: Ihr Baby braucht mehr Flüssigkeit, sobald die Fontanelle eingesunken ist.

Zwischen der 30. und 35. Woche der Schwangerschaft reift die Lunge des Babys sehr schnell. Die Fähigkeit alleine zu atmen, verbessert sich mit jedem weiteren Tag im Bauch der Mutter. Die kritische Phase ist bald überstanden. In der 33. Schwangerschaftswoche ist auch die Skelettentwicklung so gut wie abgeschlossen. Die Knochen Ihres Kindes müssen nur noch aushärten.

In dieser Woche der Schwangerschafts sind die winzigen Fingernägel ebenfalls im Endspurt. Diese reichen schon fast bis zu den Fingerkuppen. Die Nägel sind umso länger, je später das Kind geboren wird. Nach der 42. Woche schälen sie sich bei übertragenen Babys oft schon ab. Nach der Geburt müssen Sie die Nägel an Fingern und Füssen nur selten schneiden. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps zur Nagelpflege von Babys.

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